Luiz Inácio Lula da Silva

Lula da Silva ‐ Steckbrief

Name Lula da Silva
Bürgerlicher Name Luiz Inácio Lula da Silva
Beruf Politiker
Geburtstag
Sternzeichen Skorpion
Geburtsort Pernambuco, Brasilien
Staatsangehörigkeit Brasilien
Größe 168 cm
Familienstand verheiratet
Geschlecht männlich
Haarfarbe grau
Augenfarbe braun

Lula da Silva ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr

Der brasilianische Politiker Luiz Inácio Lula da Silva - auch Lula da Silva genannt - kam am 27. Oktober 1945 in Pernambuco zur Welt. Da Silva war von 2003 bis Anfang 2011 Präsident Brasiliens und wurde 2023 erneut ins Amt gewählt.

Luiz Inácio Lula da Silva war das siebte von acht Kindern von Aristides Inácio da Silva und Eurídice Ferreira de Mello. Von seiner Mutter stammt der Kosenamen Lula, den er später offiziell in seinen Namen aufnahm. Sein Vater zog auf der Suche nach Arbeit in den Industriegürtel im Süden von São Paulo, 1952 folgte Lula mit seinen Geschwistern und seiner Mutter, doch der Vater brach den Kontakt zu seiner Familie wegen einer neuen Beziehung ab.

Wie seine Geschwister trug auch Lula da Silva früh zum Lebensunterhalt der Familie bei, arbeitete bereits mit 12 Jahren unter anderem als Schuhputzer und Botenjunge und konnte die Schule nicht besuchen. Mithilfe eines staatlichen Ausbildungsprogramms absolvierte da Silva als Jugendlicher eine Ausbildung zum Metallfacharbeiter, arbeitete ab 1966 in der Metallindustrie im Großraum São Paulo und ließ sich an einer Privatschule weiterbilden.

Ab 1969 engagierte sich Luiz Inácio Lula da Silva in der Gewerkschaft und übernahm leitende Funktionen. 1975 wurde da Silva zum Gewerkschaftsvorsitzenden der Metallarbeiter gewählt, vertrat damit rund 100.000 Arbeiter.

In den 1970er Jahren beteiligte sich da Silva an großen Streiks, wurde 1979 zum Anführer des Arbeiterstreiks bestimmt. Dabei wurde er auch von der brasilianischen VW-Niederlassung observiert, die ihre Informationen an die damalige Militärdiktatur Brasiliens weitergaben. 1980 saß Luiz Inácio Lula da Silva einen Monat in Haft und gründete nach seiner Entlassung mit Gewerkschaftern, Intellektuellen und Vertretern verschiedener sozialer Gruppen die Partei der Arbeiter, Partido dos Trabalhadores (PT), die sich in Brasilien landesweit in kürzester Zeit etablierte, bereits 1982 400.000 Mitglieder verzeichnete.

1986 wurde Luiz Inácio Lula da Silva als Vertreter des Bundesstaates São Paulo in die Abgeordnetenkammer des Nationalkongresses Brasiliens, 2002 schließlich nach mehreren Anläufen zum brasilianischen Präsidenten gewählt.

Unter da Silva konnten mit Programmen wie "Bolsa Família", "Eine-Million-Häuser-Programm" und "Fome Zero" die extreme Armut und der weiterverbreitete Hunger in weiten Teilen des Landes verringert und die Ausbildung verbessert werden.

Wirtschaftlich stieg Brasilien unter Lula da Silva zur Regionalmacht und BRICS-Nation auf und schaffte es, auch ein Vertrauensverhältnis mit Industrievertretern aufzubauen.

2017 wurde Luiz Inácio Lula da Silva im Rahmen in einem international umstrittenen Prozess wegen Geldwäsche und passiver Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Lula bestritt vehement alle Vorwürfe und sprach von einer politischen Kampagne, um seine Kandidatur zu den Präsidentschaftswahlen 2018 gegen den ultrarechten Jair Bolsonaro zu erschweren. Bolsonaro gewann schließlich die Wahl und ernannte den da Silva verurteilenden Richter zum Justizminister.

Da Silva blieb anderthalb Jahre inhaftiert, bekam in dieser Zeit Besuch von mehreren Staatschefs im Gefängnis, der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen forderte seine Freilassung - bis schließlich das Urteil vom Obersten Gericht 2021 aus formellen Gründen aufgehoben wurde.

2022 gewann Luiz Inácio Lula da Silva erneut die Präsidentschaftswahlen und trat sein Amt 2023 an. Er kündigte unter anderem den kompletten Stopp der Entwaldung in Brasilien an, schuf erstmalig ein Ministerium der Indigenen Völker.

Luiz Inácio Lula da Silva ist seit 2022 in dritter Ehe mit der 21 Jahre jüngeren Soziologin Rosangela Silva verheiratet. In erster Ehe war da Silva von 1969 bis 1971 mit Maria de Lourdes verheiratet, die während einer Schwangerschaft an einer Hepatitisinfektion verstarb. Von 1974 bis zu ihrem Tod 2017 war da Silva mit Marisa Letícia Rocco verheiratet, bekam mit ihr fünf Kinder. Aus einer außerehelichen Beziehung mit Miriam Cordeiro vor seiner zweiten Ehe hat da Silva eine weitere Tochter, die 1974 zur Welt kam.

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