- Die CDU hat einen Nachfolger für die scheidende Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer gesucht.
- Armin Laschet hat sich in einer Stichwahl gegen Friedrich Merz durchgesetzt.
- Die Entscheidung fiel aufgrund der Corona-Pandemie auf einem digitalen Parteitag, 1.001 Delegierte stimmten ab.
11:51 Uhr: So, wir schließen an dieser Stelle den Live-Ticker - danke fürs Mitfiebern! Wer die bisherigen Ereignisse des Tages noch einmal gebündelt lesen will, wird in diesem Text fündig.
11:35 Uhr:
CSU-Chef
11:33 Uhr:
Armin Laschet ist neuer CDU-Parteivorsitzender
11:26 Uhr: Es ist so weit - der neue CDU-Parteivorsitzende heißt Armin Laschet. Er setzt sich mit 521 zu 466 Stimmen gegen Friedrich Merz durch. 991 Stimmen wurden abgegeben, es gab vier Enthaltungen. Die Entscheidung muss noch formal per Briefwahl bestätigt werden.
11:24 Uhr: Vor der Verkündung spricht auch Swetlana Tichanowskaja, Oppositionsführerin in Belarus, ein Grußwort.
11:23 Uhr: Der zweite Wahlgang ist geschlossen.
11:20 Uhr: Auch Donald Tusk, Präsident der Europäischen Volkspartei, ist zugeschaltet - er spricht sehr gutes Deutsch.
11:17 Uhr: Während des zweiten Wahlgangs richtet Österreichs Bundeskanzler
11:15 Uhr: Ein knappes Ergebnis - und der zweite Wahlgang startet direkt.
CDU-Vorsitz: Merz holt die meisten Stimmen - Stichwahl gegen Laschet
11:10 Uhr: Das Ergebnis des ersten Wahlgangs: Armin Laschet 380 Stimmen, Friedrich Merz 385 Stimmen,
11:08 Uhr: In der Zwischenzeit dürfen auch die Landesverbände aus Thüringen und Berlin noch Wahlwerbung machen.
11:05 Uhr: Der erste Wahlgang ist geschlossen!
11:02 Uhr: Möglich aber auch, dass diese Wahlwerbung von
10:56 Uhr: Auch in Baden-Württemberg wird am 14. März gewählt - daher darf Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann sich auch präsentieren.
10:54 Uhr: Während gewählt wird, läuft ein Imagefilm für die CDU Rheinland-Pfalz -
10:51 Uhr: Das Prozedere: Bei allen Wahlen ist die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen erforderlich. Soweit die Mehrheit nicht erreicht wird, findet eine Stichwahl unter den nicht gewählten Kandidaten mit den nächstniedrigen Stimmenzahlen statt. Ist eine Entscheidung zwischen zwei Kandidaten mit gleicher Stimmenzahl erforderlich, erfolgt sie ebenfalls durch Stichwahl. Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen zählen für die Ermittlung der Mehrheit nicht mit.
10:48 Uhr: Damit ist die erste Bewerbungsrunde geschlossen - Generalsekretär Ziemiak erklärt das Wahlverfahren. 994 Delegierte waren um 10:50 Uhr zugeschaltet, sie stimmen jetzt digital ab.
10:46 Uhr: Jetzt darf es Herr Adams nochmal probieren. Wieder scheint die Technik zu haken...Ganz so modern ist die CDU dann offenbar doch noch nicht in allen Teilen.
10:44 Uhr: Die nächste Frage geht an Merz - wie er denn zur Werteunion stehe, will das CDU-Mitglied aus Bochum wissen. Merz: "Ich bin nicht Mitglied der Werteunion und habe sie gebeten, die anderen Kandidaten nicht herabzusetzen. Ich freue mich aber über ihre Unterstützung."
Wortmeldung von Jens Spahn
10:43 Uhr: Die nächste Wortmeldung kommt von Jens Spahn - der Bundesgesundheitsminister hat aber keine Frage an die Kandidaten, sondern erklärt nochmal, warum er im Team mit Laschet antritt und ihn unterstützt. Im Dreikampf der Bewerber ist eine solche Wortmeldung natürlich ein kleiner Vorteil für Laschet.
10:37 Uhr: Falko Lieke fragt: "Ist der Kurs der Union im Kampf gegen Clans nur ein Lippenbekenntnis unserer Partei?"
Laschet sagt: "Die bisherigen Anstrengungen reichen noch nicht aus." Man sei aber dabei, vor allem in NRW, mit einer langfristigen Strategie diesen Sumpf trockenzulegen."
Röttgen antwortet: "Dies ist eine dramatischste und gefährlichste Bedrohung unseren Rechtsstaat." Man müsse dieses kriminelle Milieu dauerhaft stören und die Vermögensabschöpfung besser realisieren, also den Verbrechern das Geld wegnehmen.
Merz lobt den NRW-Innenminister Herbert Reul - dort sei das Problem fast behoben. Außerdem fordert er: "Nehmt den Kerlen das Auto weg, wenn das rechtlich möglich ist."
10:36 Uhr: Hans-Werner Adams hat eine Frage, es gibt aber leichte technische Probleme.
10:33 Uhr: So, auch Röttgen ist fertig mit seiner Bewerbungsrede - jetzt stellen sich die Kandidaten den Wortmeldungen der Delegierten.
10:31 Uhr: Röttgen: "Wir werden gebraucht, weil auf uns allein Verlass ist, wenn es um innere, äußere, soziale Sicherheit geht. Wir werden gebraucht, wenn es um den Zusammenhalt Europas geht. Wir sind die einzigen, die Klima mit Marktwirtschaft verbinden."
10:29 Uhr: Röttgen: "Mit dem heutigen Tag ist der Wettbewerb in der CDU beendet. Es gibt jetzt nur noch Wettbewerb mit den anderen, und zwar mit allen anderen. Und unsere Strategie ist es, so stark wie möglich zu werden. Und danach erst reden wir über Koalitionen."
10:28 Uhr: Röttgen gibt den Kompromisskandidaten: "Zusammenhalt ist für uns das A und O! Ich bin kein Lager. Ich will und kann integrieren. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft auseinander fällt. Dafür muss das Thema Bildung wieder in das Zentrum der nationalen Debatte gerückt werden. Dafür setze ich mich ein!"
10:24 Uhr: Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags wirkt etwas nervös. Aber klar, es geht hier und jetzt ja auch um alles.
10:22 Uhr: Auch Röttgen betont die Pflicht, die CDU zu modernisieren, für Frauen attraktiver zu machen. Er traut sich zu, die Partei für neue Bevölkerungsgruppen zu öffnen. "Wir regieren in Deutschland seit über 15 Jahren erfolgreich und können stolz auf unsere Bundeskanzlerin sein. Hieran können und müssen wir anknüpfen! Dafür müssen wir bei uns selber als Partei anfangen und Zukunftskompetenz entwickeln."
10:17 Uhr: Nun ist Kandidat Nummer drei an der Reihe. Kann Norbert Röttgen die große Überraschung schaffen?
10:16 Uhr: Merz über den Vorwurf, er stehe für ein veraltetes Frauenbild: "Ich höre und lese, nicht in unserer Partei, ich hätte da ein altes Bild (von Frauen) vor Augen. Wenn das so wäre, hätten mir meine Töchter schon längst die gelbe Karte gezeigt und meine Frau mich vor 40 Jahren nicht geheiratet."
10:15 Uhr: "Ich werde es mir nicht leicht machen, aber Ihnen auch nicht" - ist das eine Drohung?
10:13 Uhr: Die Rede von Merz ist mit großer Spannung erwartet worden - aber irgendwie wirkt der Kandidat etwas gehemmt. Ob er damit die noch unentschlossenen Delegierten überzeugt hat?
10:11 Uhr: Merz sagt: "Konsens und Kompromiss, Maß und Mitte halten – wie macht man das? Die Antwort gibt es nicht im Lehrbuch, sondern in einer Demokratie muss darum gerungen werden. Mit Leidenschaft! Wir müssen den Meinungsstreit in die politische Mitte zurückholen." Die Zusammenarbeit mit der AfD schließt er kategorisch aus: "Eine Stimme für die AfD ist eine halbe Stimme für Rot-Rot-Grün."
10:06 Uhr: Merz stellt nochmal klar, dass ihm die Weltuntergangsszenarien in Sachen Klimapolitik übel aufstoßen. Er ist überzeugt, dass das Problem mit wirtschaftlichem Fortschritt zu lösen sei.
10:03 Uhr: Merz lobt die CDU - sie habe Maßstäbe gesetzt mit diesem digitalen Parteitag.
10:02 Uhr: Applaus für Laschet gibt's natürlich keinen, schon irgendwie undankbar für die Redner. Als nächstes ist nun Friedrich Merz dran.
10:01 Uhr: Bemerkenswerter Satz: "Ich bin nicht der Mann der perfekten Inszenierung. Aber ich bin Armin Laschet - und darauf können Sie sich verlassen."
09:59 Uhr: Laschet tritt im Tandem mit Gesundheitsminister Spahn an. Vielleicht ein kleiner Vorteil, wenn man sich die Beliebtheitswerte Spahns vor Augen führt.
09:55 Uhr: Er möchte die CDU wieder breiter in der Gesellschaft verankern und modernisieren - Stichwort Frauenanteil.
09:50 Uhr: Laschet spannt den Bogen von Corona über die Situation in den USA hin zur Lage in Deutschland, wo auch Menschen mit Reichskriegsflagge auf den Treppen des Reichtags standen und CDU-Politiker Walter Lübcke von einem Rechtsextremisten ermordet wurde.
09:45 Uhr: Armin Laschet ist als Erster dran. Zunächst ein kleiner Imagefilm, dann hält der NRW-Ministerpräsident seine Bewerbungsrede.
09:44 Uhr: Die Delegierten haben die Möglichkeit, die Kandidaten vor der Wahl zu befragen.
09:40 Uhr: Generalsekretär Paul Ziemiak hat den Parteitag eröffnet und stellt das Prozedere zur Vorsitzendenwahl vor.
09:29 Uhr: Die drei Kandidaten treten in alphabetischer Reihenfolge auf: Erst spricht NRW-Ministerpräsident Laschet, danach Friedrich Merz und zum Schluss Norbert Röttgen.
09:18 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat gestern Abend ein Grußwort gesprochen auf ihrem "aller Voraussicht nach letzten Parteitag als Bundeskanzlerin". Was sie gesagt hat, sehen Sie unten im Video.
09:12 Uhr: Es dauert nicht mehr lang, dann halten die drei Kandidaten ihre Reden - um 9:30 Uhr geht's los.
09:09 Uhr: Gestern wurden viele warme Worte anlässlich des Abschieds von Annegret Kramp-Karrenbauer gewechselt. Eine Zusammenfassung des gestrigen Abends finden Sie hier.
09:01 Uhr: Guten Morgen und herzlich Willkommen im Live-Ticker zum zweiten Tag des digitalen CDU-Parteitags!
Vorbericht: Merz, Laschet oder Röttgen - es kann nur einen geben
Armin Laschet, Friedrich Merz oder doch Norbert Röttgen? Fast ein Jahr nach der Rückzugsankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer wählt die CDU an diesem Samstag auf einem digitalen Parteitag ihren neuen Vorsitzenden.
Natürlich schwingt beim Online-Parteitag an diesem Samstag auch die Frage mit, wer das Erbe von Kanzlerin Angela Merkel antreten könnte. Und welchen Kurs die Union im Parteienstreit bis zur Bundestagswahl im September fährt.
Die Wahl des neuen Vorsitzenden findet am Samstagmorgen komplett digital statt. Der Sieger soll danach bei einer Briefwahl bestätigt werden, bei der die beiden unterlegenen Bewerber nicht mehr antreten wollen.
CDU-Vorsitzender wird nicht automatisch Kanzlerkandidat der Union
Keine Entscheidung fällt an diesem Wochenende über den Kanzlerkandidaten der Union für die Bundestagswahl im Herbst. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gilt als ernstzunehmender Wettbewerber. Es wird erwartet, dass sich die Spitzen von CDU und CSU erst im Frühjahr auf einen Kandidaten verständigen.
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich finde, der CDU-Vorsitz ist keine Durchgangsstation und kein Sprungbrett zur Kanzlerschaft."
Die CDU sei eine stolze Partei mit 400.000 Mitgliedern und vielen Ehrenamtlichen. "Sie alle haben einen Anspruch darauf, einen Parteivorsitzenden zu bekommen, der sich auch um die Partei kümmert - bis in die kommunale Ebene. Deswegen ist diese Wahl keine automatisch vorgezogene Kandidatenkür."
Brinkhaus appellierte an die Verlierer der Wahl, "dass sie den Sieger und damit auch die Partei insgesamt vorbehaltlos unterstützen, damit wir bei der Bundestagswahl erfolgreich sind". Es dürfe kein Nachkarten geben: "Alle drei müssen sich dann unterhaken und sagen: Jetzt geht es gemeinsam voran."
Mit Material von dpa und afp.
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