Wladimir Putin
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Alexej Nawalny: In Haft gestorben
Der prominente Kreml-Kritiker Nawalny wurde mehr als ein Jahrzehnt von den russischen Behörden schikaniert und starb nach Angaben der russischen Behörden in einer entlegenen Strafkolonie in der russischen Polarregion, wo er eine 19-jährige Haftstrafe verbüßte. Bereits 2020 wurde der charismatische Oppositionspolitiker Opfer eines Giftanschlags, für den er den Kreml verantwortlich machte. Zur Behandlung wurde Nawalny nach Deutschland gebracht. Als er schließlich im Januar 2021 nach Russland zurückkehrte, wurde er sofort verhaftet.
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Boris Nemzow: Mit vier Kugeln erschossen
Im Jahr 2015 wurde Boris Nemzow, ein Kreml-Kritiker und ehemaliger stellvertretender Regierungschef, auf einer Moskauer Brücke nahe dem Kreml mit vier Kugeln erschossen. Fünf Tschetschenen wurden für den Mord verurteilt - der Drahtzieher jedoch nie ermittelt. Knapp ein Jahr vor seinem Tod hatte Nemzow die russische Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim kritisiert und zudem regelmäßig an Protesten der Opposition teilgenommen. Er wurde 55 Jahre alt.
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Anna Politkowskaja: In ihrer Wohnung erschossen
Die über Russland hinaus bekannte Kreml-kritische Journalistin Anna Politkowskaja hatte für die in Russland mittlerweile verbotene unabhängige Zeitung "Nowaja Gaseta" gearbeitet, bevor sie im Jahr 2006 im Alter von 48 Jahren in ihrem Moskauer Wohnhaus erschossen wurde. Nur die Vollstrecker der Tat wurden verurteilt, die Auftraggeber des Verbrechens aber nie ermittelt.
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Wladimir Kara-Mursa: Zu 25 Jahren Haft verurteilt
Der Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa wurde im April 2023 zu 25 Jahren Haft in einer Strafkolonie in Sibirien verurteilt - es ist das bislang härteste Urteil wegen kritischer Äußerungen über den Kreml und die Offensive in der Ukraine. Kara-Mursa leidet seit Jahren an der Nervenerkrankung Polyneuropathie, die seinen Anwälten zufolge durch zwei Giftanschläge auf ihn in den Jahren 2015 und 2017 ausgelöst wurde.
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Xenia Fadejewa: Zu neun Jahren Haft verurteilt
Im vergangenen Dezember verurteilte ein russisches Gericht die Mitstreiterin des nun gestorbenen Oppositionspolitikers Nawalny, Xenia Fadejewa, wegen "Gründung einer extremistischen Organisation" zu neun Jahren Haft. Die 31-jährige Fadejewa leitete Nawalnys Team in der sibirischen Stadt Tomsk.
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Oleg Orlow: Steht aktuell vor Gericht
Der Menschenrechtsaktivist und Kreml-Kritiker Oleg Orlow ist bislang einer der wenigen russischen Oppositionellen, die nicht im Gefängnis sitzen oder im Exil sind. Er muss sich jedoch seit Freitag vor einem Gericht in Moskau verantworten. Der Co-Vorsitzende der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation Memorial hatte einen Artikel in französischen Medien veröffentlicht, in dem er das "massenhafte" Töten von Zivilisten in der Ukraine anprangert.
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Michail Chodorkowski: Ins Exil nach London geflohen
Zahlreiche prominente Kreml-Kritiker, die nicht in Russland im Gefängnis sitzen, befinden sich im Exil im Ausland. Michail Chodorkowski, ein Regierungskritiker und ehemaliger Oligarch, verbrachte zehn Jahre im Gefängnis und lebt seit 2013 im Exil in London, von wo aus er oppositionelle Plattformen finanziert.
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Boris Akunin: In Exil als "ausländischer Agent" eingestuft
Auch der russische Schriftsteller Boris Akunin lebt seit 2014 im Exil in London - und wird dort weiter verfolgt. Im Januar 2024 stufte die russische Regierung den 67-Jährigen als "ausländischen Agenten" ein. Sie wirft ihm unter anderem vor, mit Blick auf die Offensive in der Ukraine "fehlerhafte Informationen verbreitet zu haben, um ein negatives Bild von Russland und seinen Streitkräften zu vermitteln".
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Auch weitere kritische Stimmen in Russland geraten als sogenannte ausländische Agenten unter Druck, darunter der frühere russische Ministerpräsident Michail Kassjanow (Bild), der Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow sowie Journalisten und Verlage. (AFP/lh)