Die Verkehrsminister der Länder treffen sich zu einer Sondersitzung. Dabei wird auch über eine mögliche Preiserhöhung des Deutschlandtickets gesprochen.
Eine mögliche Preiserhöhung beim Deutschlandticket ist an diesem Montag Thema auf einer Sondersitzung der Verkehrsminister der Länder. Offen ist, ob und wann der Preis von 49 Euro pro Monat angehoben wird. Das verlautete aus Teilnehmerkreisen. Unklar ist zudem, ob bei dem Onlinetreffen eine Entscheidung fällt. Mehrere Länderverkehrsminister der SPD haben sich vor der Konferenz gegen eine Preiserhöhung in diesem Jahr positioniert.
Hintergrund ist der Finanzierungsstreit über das Monatsticket für den bundesweiten Regional- und Nahverkehr. Bund und Länder wollen sich nach ihren bisherigen Absprachen zum Deutschlandticket in diesem Jahr über die weitere Finanzierung verständigen - einschließlich eines Mechanismus zur Fortschreibung des Ticketpreises.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten hatten sich im November auf weitere Schritte zur Finanzierung des Deutschlandtickets verständigt. Schließlich fallen für die Verkehrsunternehmen aufgrund des günstigeren Abos wichtige Einnahmen weg. Der Bund beteiligt sich wie zuvor bereits vereinbart auch 2024 zur Hälfte an den Kosten und gibt 1,5 Milliarden Euro. Zusätzlich sollen im Jahr 2023 nicht verbrauchte Mittel für 2024 eingesetzt werden.
Branche steht Preiserhöhung offen gegenüber
Der Nahverkehrsbranche steht einer möglichen Preiserhöhung beim Deutschlandticket offen gegenüber. "Wenn Bund und Länder zur Deckelung der öffentlichen Co-Finanzierung des Tickets eine solche Preiserhöhung beschließen, dann ist das aus Sicht der Branche nachvollziehbar", sagte ein Sprecher des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Damit bestünde zudem die Möglichkeit, dem generell wachsenden Finanzbedarf durch Steigerungen bei Personal-, Energie- und Betriebskosten im öffentlichen Personennahverkehr gerecht zu werden. (dpa/jos) © dpa
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