Macht da etwa jeder sein Ding? Am selben Tag veranstalten der Kanzler und die FDP verschiedene Spitzenrunden, um über Maßnahmen für die schwächelnde deutsche Wirtschaft zu beraten.

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Es riecht nach einer Konkurrenzveranstaltung: Angesichts der deutschen Konjunkturschwäche hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr für den kommenden Dienstag wichtige Verbandsvertreter zu einem Spitzengespräch eingeladen. Der Termin sorgt für Fragezeichen. Denn am selben Tag organisiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen Industriegipfel mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften.

Scholz will am Dienstag im Kanzleramt über die schwierige Lage der Industrie beraten. Dort häuften sich zuletzt die Krisenmeldungen, zum Beispiel beim Autobauer VW. Der Kanzler hatte den Gipfel vergangene Woche im Bundestag angekündigt.

"Das, was dabei rauskommt, werde ich diesem Parlament vorschlagen, auch auf den Weg zu bringen, damit es vorangeht in Deutschland", hatte Scholz gesagt. Eingeladen hat er Vertreter der Industrie. Mittelstand und Handwerk reagierten mit Unverständnis, weil sie dort nicht vertreten sind.

Ein Gipfel nur wenige Stunden vor dem Gipfel des Kanzlers

Am Freitag wurde dann bekannt, dass auch die FDP-Fraktion ein Spitzengespräch der Wirtschaft plant. Dieses soll laut "Bild"-Zeitung am Dienstagvormittag im Reichstag stattfinden - nur wenige Stunden vor dem Industriegipfel im Kanzleramt. Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner wird nach Angaben einer Fraktionssprecherin "als Gast" teilnehmen.

Erwartet werden die Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und des Bundesverbandes der Freien Berufe: Rainer Dulger, Jörg Dittrich und Stephan Hofmeister.

Außerdem werden der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Martin Wansleben, und das Präsidiumsmitglied des Verbandes der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, teilnehmen.

Ziel sei es, Maßnahmen gegen die anhaltende Wachstumsschwäche zu beraten, die den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt stärkten, teilte die FDP-Fraktion mit. Zudem sollten die Belange der gesamten deutschen Wirtschaft in den Blick genommen werden - vor allem auch die des Mittelstandes. (dpa/afp/bearbeitet von fab)  © AFP

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