Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat angesichts des Erstarkens rechtsextremer Kräfte mehr Zusammenarbeit von Pro-Europäern bei der kommenden Europawahl gefordert.
"Alle progressiven und pro-europäischen Kräfte haben die Pflicht, Seite an Seite zu stehen", sagte der linke Regierungschef am Dienstag im Europaparlament in Straßburg. "Hass und Fremdenfeindlichkeit werden wieder sichtbar, 70 Jahre nach der Tragödie des Faschismus. Wir dürfen nicht wieder in die Vergangenheit abgleiten."
Im kommenden Mai wird ein neues Europaparlament gewählt. Zuletzt verzeichneten rechte und rechtsextreme Kräfte in der Europäischen Union einige Erfolge.
In Schweden erzielten die rechtspopulistischen Schwedendemokraten bei den Wahlen am Wochenende das beste Ergebnis ihrer Geschichte und kamen auf mehr als 17 Prozent der Stimmen.
Um die Schrecken des Rechtsextremismus zu besiegen, sei eine neue soziale Zusammenarbeit in Europa nötig, meinte Tsipras weiter.
Tsipras selbst steht in Griechenland unter Druck. Im August endeten nach acht Jahren die internationalen Finanzhilfen für das hoch verschuldete Land.
Im Gegenzug musste die von Tsipras geführte Links-Rechts-Regierung jedoch scharfe Spar- und Reformmaßnahmen durchsetzen. In Umfragen liegt Tsipras' Syriza-Partei mittlerweile klar hinter den oppositionellen Konservativen. © dpa
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