Im Zuge der Kommunalwahlen in der Türkei ist es nach Behördenangaben zu Zusammenstößen zwischen zwei Gruppen im mehrheitlich kurdischen Südosten des Landes gekommen. Dabei seien ein Mensch getötet und zwölf weitere verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium am Sonntag. Ein örtlicher Behördenvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Vorfall in einem Dorf 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Diyarbakir entfernt sei es zu Gewalttätigkeiten gekommen.Dabei seien auch Schusswaffen zum Einsatz gekommen, sagte der Beamte. Eine Kugel traf demnach das Auto eines örtlichen Journalisten.
Ergebnisse am Abend erwartet
Seit Sonntagmorgen werden in der Türkei neue Kommunalvertreter gewählt. Um 07.00 Uhr (Ortszeit) öffneten die Wahllokale im Osten des Landes, in Großstädten wie Ankara und Istanbul sowie im Westen des Landes begann die Stimmabgabe eine Stunde später. Es wird in allen 81 Provinzen der Türkei gewählt, besonders im Fokus steht Istanbul. Erste Ergebnisse werden gegen Abend erwartet.
Erkem Imamoglu knapp vorne
Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft, die Millionenmetropole durch einen Kandidaten seiner AKP-Partei zurückzuerobern. Allerdings lag der regierende Bürgermeister Ekrem Imamoglu von der Oppositionspartei CHP in den Umfragen zuletzt knapp vorn.
Erdogan hofft außerdem auf den Sieg der AKP in den bislang ebenfalls von der Opposition geführten Großstädten Ankara und Izmir. Die Opposition ist seit der Niederlage bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr gespaltener als 2019. © AFP
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