Kanzler Scholz macht eine sehr oder eher schlechte Arbeit: Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut YouGov. Die Unzufriedenheit mit der Ampel ist so groß wie nie.
Die Unzufriedenheit mit Bundeskanzler
Die Vereidigung des Kanzlers und seiner Regierung im Bundestag hatte sich am Freitag zum zweiten Mal gejährt. Am Samstag redet Scholz vor den 600 Delegierten des SPD-Parteitags.
Nur 20 Prozent noch mit Regierungschef zufrieden
Der am Donnerstag veröffentlichte ARD-"Deutschlandtrend" war zu ähnlichen Ergebnissen gekommen wie YouGov: Nur 20 Prozent zeigten sich noch mit der Arbeit des Regierungschefs zufrieden. Nach Angaben der ARD war das der schlechteste Wert für einen Bundeskanzler oder eine -kanzlerin seit Beginn der Erhebung des "Deutschlandtrends" im Jahr 1997.
In der YouGov-Umfrage sagten 77 Prozent sie hätten wenig oder gar kein Vertrauen mehr in die Regierungsführung des Kanzlers. Selbst von den SPD-Wählern vertraten 60 Prozent diese Auffassung.
Die Meinungsforscher fragten auch danach, welchen von zwölf Spitzenpolitikern und - politikerinnen aller im Bundestag vertreten Parteien sie am liebsten als Kanzler oder Kanzlerin hätten, wenn sie es sich aussuchen könnten. Nur 5 Prozent nannten Scholz als Wunschkanzler.
Am besten schnitt dagegen der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder ab, der von 15 Prozent der Befragten als Regierungschef favorisiert wurde. Dahinter folgen AfD-Fraktionschefin Alice Weidel mit 12 Prozent und Sarah Wagenknecht mit 8 Prozent. Schlechter als Scholz schnitten in der Umfrage nur FDP-Chef Christian Lindner (FDP), der thüringische AfD-Chef Björn Höcke (2 Prozent) und die Linken-Vorsitzende Janine Wissler (1 Prozent) ab. Für die Umfrage hat YouGov zwischen dem 1. und 6. Dezember 2119 Wahlberechtigte in Deutschland befragt. (dpa/pak)
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