Für die UN-Friedensmission im westafrikanischen Mali (Minusma) hat es am Montag in der Hauptstadt Bamako eine Abschlusszeremonie gegeben.
Offiziell soll die Mission, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, am 31. Dezember beendet werden, teilte Sprecherin Myriam Dessables mit. Die Zeremonie sei eine symbolische Geste gewesen.
Am Samstag hatte die UN-Mission, die vor rund zehn Jahren zur Stabilisierung des in der Sahelzone liegenden Landes geschaffen wurde, ihren Stützpunkt in der Stadt Sévaré geschlossen. Dies war das letzte UN-Lager im Zentrum Malis. Auch von Stützpunkten im umkämpften Norden ist die Mission in den vergangenen Wochen abgezogen.
Malis Militärregierung hatte Mitte Juni den Abzug aller rund 12 000 UN-Friedenssoldaten gefordert und zuvor schon verstärkt die Zusammenarbeit mit Russland ausgebaut. Der UN-Sicherheitsrat brachte dann ein Ende der Minusma auf den Weg. Deutschland hatte bereits zuvor das Ende seiner Beteiligung an der Mission beschlossen.
Jüngsten Angaben der Bundeswehr zufolge befinden sich von den ursprünglich über 1000 Soldatinnen und Soldaten nur noch ungefähr 160 in Mali. Ihr Abzug wird durch den Militärputsch im angrenzenden Niger erschwert, wo die Bundeswehr am Rande der Hauptstadt Niamey einen Lufttransportstützpunkt unterhält.
Die medizinische Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) äußerte sich besorgt über einen Anstieg an Gewalt im Zentrum und Norden Malis – den Gebieten, aus denen die Minusma ihren Abzug begonnen hat. MSF habe in der Region aus Sicherheitsgründen medizinische Teams evakuieren müssen. Die malische Armee kämpfe dort nun mit Unterstützung ihrer russischen Partner gegen bewaffnete Gruppen. Dabei komme es in betroffenen Gegenden zu Todesfällen und Verletzten.
Islamistische Terrorgruppen, die teils mit Al-Kaida und der Terrormiliz Islamischer Staat verbündet sind, breiten sich in Mali und seinen Nachbarstaaten aus. Auch ein Konflikt zwischen dem Staat und separatistischen Tuareg-Rebellen droht erneut auszubrechen.
Das Bundesverteidigungsministerium hält an dem Ziel fest, den Abzug der Bundeswehr aus Mali bis Mitte Dezember abzuschließen. "Wir sind im Plan", versicherte ein Sprecher in Berlin. © dpa
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