Auf der Weltklimakonferenz in Dubai hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) einen neuen Entwurf für das Abschlussdokument als enttäuschend bewertet.

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"Insgesamt ist er nicht ausreichend, wesentliche Elemente sind für uns als Europäische Union nicht akzeptabel", sagte Baerbock am Montagabend. Dem Text fehlten vor allen Dingen die konkreten Instrumente zur Umsetzung, um überhaupt noch auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen. Gemeint ist das 2015 in Paris vereinbarte Ziel, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Weiter sagte die Außenministerin, dem Entwurf fehlten überdies konkrete Instrumente, die es für die nötige Energiewende gerade in Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas brauche - was diese Staaten in Dubai stark eingefordert hätten.

Und die Passage zu fossilen Energien suggeriere fälschlicherweise, dass Kohle, Öl und Gas in unserer Zukunft weiterhin eine entscheidende Rolle spielen könnten. "Selbst die Kohle-Verstromung wäre damit weltweit akzeptabel und auch ein Neubau von Kohlekraftwerken - was dann auch im Gegensatz zu europäischer Energiepolitik stünde."

Im kurz zuvor veröffentlichten Textentwurf wird der heiß diskutierte Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gar nicht mehr erwähnt - anders als in einer vorherigen Version.  © dpa

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