Angesichts eines starken Nachfragerückgangs bei Wärmepumpen hat die Union die Bundesregierung zu einem Kurswechsel aufgefordert. Andreas Jung, klimaschutz- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Für ihren falschen Ansatz beim Heizungsgesetz und ihr Förderchaos erntet die Ampel jetzt die Quittung: Der Einbau von Öko-Heizungen ist eingebrochen, gerade auch bei den von der Ampel einseitig propagierten Wärmepumpen."
Im ersten Quartal war der Absatz von Wärmepumpen nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie im Vergleich zum Vorjahr um 52 Prozent eingebrochen. Die Branche rechnet für das Gesamtjahr mit ungefähr 200 000 abgesetzten Geräten. Damit bleibe der Markt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Bundesregierung hatte als Ziel formuliert, dass ab 2024 jedes Jahr 500 000 Wärmepumpen installiert werden.
In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion heißt es, um das Ziel der Dekarbonisierung im Gebäudebereich zu erreichen, müsse der Wärmepumpen-Hochlauf gelingen. "Trotz der aktuellen Absatzschwäche besteht weiterhin die Notwendigkeit, gemeinsam mit den Beteiligten der Wärmepumpen-Offensive, allen voran den Herstellern und dem Handwerk, aktiv am Erreichen des gemeinsamen Ziels der Absichtserklärung zu arbeiten, dass jährlich mindestens 500 000 Wärmepumpen verbaut werden."
Jung sagte mit Blick auf die Absatzzahlen, dies werde die vom Expertenrat für Klimafragen festgestellte Klimalücke der Ampel weiter vergrößern. "Es geht rasant in die falsche Richtung." Die Ampel rede die Lage schön, statt die vernichtende Bilanz kritisch zu reflektieren und umzusteuern. Es sei ein Kurswechsel nötig. Jung nannte eine schrittweise CO2-Bepreisung mit sozialem Ausgleich, eine verlässliche Förderung und eine technologieoffene "Ermöglichung". Er kritisierte, die Bundesregierung diskriminiere die Biomasse über die Hintertür der Förderbedingungen. © dpa
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