Seit mehreren Tagen geben Drohnen an der Ostküste der USA Rätsel auf – jetzt geben US-Behörden erstmals eine Einschätzung zu den Vorfällen ab. Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert unterdessen das US-Militär auf, sich zu den Sichtungen zu äußern.

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Die an der Ostküste der USA seit einiger Zeit gesichteten Drohnen sind nach Angaben der US-Behörden völlig ungefährlich. Es seien "keine Anomalien" festgestellt worden, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Ministerien für Heimatschutz und Verteidigung, der US-Bundespolizei FBI sowie der Bundesluftfahrtbehörde (FAA).

"Wir gehen davon aus, dass die bisherigen Aktivitäten über dem zivilen Luftraum von New Jersey oder anderen Staaten im Nordosten kein Risiko für die nationale oder öffentliche Sicherheit darstellen." Die technischen Daten und die Hinweise besorgter Bürger seien überprüft worden, hieß es weiter.

Bei den gemeldeten Sichtungen seien verschiedene Flugobjekte bemerkt worden: legale kommerzielle Drohnen, Hobby-Drohnen sowie Drohnen der Strafverfolgungsbehörden. Teils seien aber auch Sterne, Hubschrauber und bemannte Flugobjekte fälschlich als Drohnen wahrgenommen worden.

Das Foto zeigt vermutlich mehrere Drohnen über Bernardsville, New Jersey. (Aufnahmedatum: 5.12.2024) © picture alliance/AP/Uncredited

Trump fordert Erklärung von US-Militär und sagt Reise ab

Donald Trump forderte unterdessen am Montag (Ortszeit) eine Erklärung des US-Militärs und der Regierung ein. "Die Regierung weiß, was vor sich geht", sagte der designierte US-Präsident auf einer Pressekonferenz in Palm Beach, Florida. "Aus irgendeinem Grund wollen sie sich nicht äußern. Aber ich finde, sie sollten sagen, was unser Militär weiß und was unser Präsident weiß." US-Präsident Joe Biden wies dies als Unterstellung zurück.

Er gehe nicht davon aus, dass es sich um feindliche Drohnen handle, sagte Trump weiter, ohne Details zu nennen. Auf die Frage, ob er Geheimdienstinformationen in der Sache erhalten habe, gab Trump keine Antwort.

Trump sagte zudem, er werde seine geplante Reise nach Bedminster absagen. "Die sind zufällig über Bedminster. Sie sind sehr nahe an Bedminster. Ich glaube, ich werde das Wochenende nicht in Bedminster verbringen. Ich habe beschlossen, meine Reise zu stornieren." Unklar ist, ob Trump tatsächlich Pläne hatte, die Stadt zu besuchen.

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Ein Sprecher des Pentagon hatte am Montag vor Trumps Pressekonferenz betont, es handle sich bei den Sichtungen nicht um US-Militärdrohnen. Zudem sei das Militär von gesetzlicher Seite eingeschränkt, was das Aufspüren und die Verfolgung von Drohnen auf US-amerikanischem Boden angehe – es sei denn, es bestehe eine unmittelbare Gefahr.

"Das Fliegen von Drohnen ist nicht illegal. In den USA werden täglich Tausende von Drohnen geflogen. Es ist also nicht ungewöhnlich, Drohnen am Himmel zu sehen, und es ist auch kein Hinweis auf bösartige Aktivitäten oder eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit", sagte Pentagon-Sprecher Generalmajor Pat Ryder der Nachrichtenagentur Reuters zufolge zu Reportern. Dasselbe gelte für Drohnen, die in der Nähe von Militäranlagen geflogen werden.

Drohnensichtungen lösen Unruhe in Bevölkerung aus

Die gehäuft auftretenden Drohnen hatten in den vergangenen Wochen in den Bundesstaaten New York und New Jersey unter Anwohnern für Beunruhigung gesorgt. Aufnahmen der Flugobjekte mit blinkenden Lichtern wurden in den Onlinenetzwerken veröffentlicht.

Dabei äußerten Nutzer den Verdacht, es könne sich um eine Bedrohung aus dem Ausland handeln oder um Dinge, welche die US-Regierung verschleiern wolle. Die US-Behörden brauchten relativ lange, um sich zu dem Drohnen-Phänomen zu äußern und die Lage einzuschätzen. (AFP/bearbeitet von ank)

Verwendete Quellen

  © AFP

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