Die USA haben erneut Luftangriffe im Irak geflogen und dabei mehrere mit dem Iran verbündeten Milizionäre getötet. Das von den USA angeführte Militärbündnis zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) habe mit Kampfflugzeugen Ziele südlich der Hauptstadt Bagdad angegriffen, teilte der irakische Militärsprecher Jahja Rasul mit. Dabei seien mehrere Mitglieder der proiranischen Milizen getötet und weitere verletzt worden.
Der US-Sender ABC News berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, das US-Militär habe einen versuchten Angriff dortiger Kämpfer abgewehrt. Die Milizen greifen seit Beginn des Gaza-Kriegs aus dem Irak und Syrien immer wieder von den USA genutzte Stützpunkte in der Region an. Die USA reagierten mit Dutzenden Luftangriffen in beiden Ländern.
Solche "ernsthaften und unüberlegten Überschreitungen" könnten alle Bemühungen, den IS im Irak sowie im benachbarten Syrien zu besiegen, ernsthaft gefährden, sagte der irakische Sprecher und sprach von einer "offenkundigen Aggression". Die Kräfte der US-Koalition seien "voll verantwortlich" für die Folgen der Angriffe.
Die sogenannten Volksmobilisierungskräfte sind eine mächtige Miliz, die vom Iran unterstützt wird. Beim Kampf gegen den IS, der bis 2017 große Gebiete im Irak beherrschte, spielten sie eine entscheidende Rolle. Inzwischen ringen diese und weitere proiranische Milizen miteinander um Macht, Anerkennung und Ressourcen. Der IS ist militärisch besiegt, verübt mit Zellen im Irak wie auch in Syrien aber weiterhin Anschläge. © dpa
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