Auch wenn er nicht die erhofften Ergebnisse in der Tasche hat, zeigt sich Wolodymyr Selenskyj zufrieden mit seinen Gesprächen in den USA. Nun bereitet er sich auf ein wichtiges Treffen vor. Die Lage im Überblick.
Der ukrainische
In Washington hatte sich Selenskyj unter anderem mit US-Präsident Joe
"Es muss aufhören", sagte
Biden sagte Selenskyj milliardenschwere Hilfen zu
Biden sagte Selenskyj ein weiteres Paket mit milliardenschweren Hilfen zu und gab 2,4 Milliarden US-Dollar (rund 2,15 Milliarden Euro) militärische Hilfe für Kiew frei. Biden sagte, er habe sichergestellt, dass bereits zugesagte Hilfen in Milliardenhöhe nicht verfielen und bis zum Ende seiner Amtszeit im Januar auch eingesetzt würden. Nach Angaben des Weißen Hauses handelt es sich dabei um 5,5 Milliarden Dollar.
Alle für die Ukraine wichtigen Punkte seien mit den Partnern auf den Tisch gelegt worden, sagte Selenskyj. Entgegen seinen Erwartungen erhielt Selenskyj bei seinem USA-Besuch aber nicht die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen aus US-Hilfepaketen gegen strategische Einrichtungen auf russischem Staatsgebiet.
Nunmehr bereite sich die Ukraine auf das nächste hochrangig besetzte Treffen in Ramstein am 12. Oktober vor, sagte Selenskyj. Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Rheinland-Pfalz wollen die Unterstützer der Ukraine über weitere Hilfe für die Ukraine beraten. "Zusammen mit unseren Partnern müssen wir sicherstellen, was den Frieden näher bringt."
Russischer Angriff mit Kampfdrohnen abgewehrt
Eine mit Kampfdrohnen ausgerüstete ukrainische Brigade schlug nach eigener Darstellung bei Kämpfen im Osten des Landes einen Angriff einer gepanzerten russischen Einheit zurück. Von den rund 50 Fahrzeugen seien rund 40 zerstört oder beschädigt worden, berichtete die Agentur Ukrinform. Neben Panzern und Schützenpanzern seien auch gepanzerte Mannschaftswagen zerstört worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Russische Einheiten hatten versucht, bei Kupjansk durch die ukrainischen Verteidigungslinien zu stoßen.
Ukrainische und russische Truppen lieferten sich weiter schwere Kämpfe in der Ostukraine. Im Mittelpunkt der Gefechte lag einmal mehr das Gebiet um Pokrowsk, gegen das russische Einheiten schon seit Monaten anstürmen.
Im Tagesverlauf seien 19 russische Vorstöße gegen die ukrainischen Verteidigungslinien abgewehrt worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. "Die ukrainischen Verteidiger halten dem Ansturm stand", hieß es dazu.
Auch in der Region um Kurachowe tobten schwere Kämpfe. Nach ukrainischer Darstellung wurden im Tagesverlauf rund 17 russische Attacken zurückgeschlagen. Die Angaben zu allen Kampfhandlungen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Russland führt seit über zweieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das russische Militär hält knapp ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt.
Mehrere verschleppte Kinder kehren in Heimat zurück
Neun im Krieg von Russland verschleppte Kinder und Jugendliche von 13 bis 17 Jahren kehrten unterdessen nach ukrainischen Angaben in ihre Heimat zurück. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez teilte auf Telegram und X mit, die Rückführung sei im Rahmen eines Aktionsplans und unter Vermittlung des Golfstaats Katar zustande gekommen.
Die Kinder und Jugendlichen seien von den Besatzern von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten getrennt worden und stammten etwa aus Cherson, Saporischschja oder Luhansk, schrieb Lubinez weiter. Demnach seien einige davon zu Beginn des Krieges in einem Waisenhaus gewesen. Später hätten die Besatzer sie in die Hafenstadt Skadowsk und nach Russland gebracht.
Früheren ukrainischen Angaben nach sollen bereits bis Anfang des Jahres fast 20.000 Kinder nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete der Ukraine gebracht worden sein. Immer wieder gelingt es, einige zurückzuholen. (dpa/bearbeitet von vit)
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