Verbraucherschützer fordern bessere Informationen für Patienten über die Digitalisierung im Gesundheitsbereich. "Ziel muss sein, dass alle Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen, worum es geht", erklärte Gesundheitsexperte Thomas Moormann vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Nur so könnten sie eine informierte Entscheidung für oder gegen die Nutzung digitaler Angebote, wie der elektronischen Patientenakte, treffen. Der Verbraucherschutz und das Datenschutzniveau dürften durch neue digitale Angebote nicht abgeschwächt werden, mahnte der vzbv.
Bundesgesundheitsminister
Laut einer aktuellen vzbv-Umfrage nutzen vier von zehn Menschen seit der Corona-Pandemie mehr digitale Angebote im Gesundheitsbereich. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) stimmt demnach außerdem der Aussage zu, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens seit der Pandemie für sie persönlich wichtiger geworden ist.
Gleichzeitig fühlt sich nur die Hälfte der Befragten aktuell sehr gut oder eher gut über Digitalisierungsvorhaben in Gesundheit und Pflege informiert. Für die Befragten waren eine zentrale Online-Terminbuchung bei Ärzten und Ärztinnen (41 Prozent), der elektronische Zugriff auf medizinische Befunde (41 Prozent) und das elektronische Rezept (40 Prozent) relevante Digitalisierungsvorhaben im Gesundheitsbereich.
In der vzbv-Umfrage gaben zudem 51 Prozent der Befragten an, aktuell oder künftig digital Gesundheitstermine zu vereinbaren. 35 Prozent der Befragten nutzen bereits oder würden zukünftig digitale Gesundheitsangebote nutzen, um medizinisches Personal oder medizinische Einrichtungen zu suchen, 33 Prozent gaben dies über die Kommunikation mit medizinischem Personal an.
Der vzbv beauftragte das Institut Eye Square mit einer Online-Befragung von 1100 Internetnutzern und -nutzerinnen ab 16 Jahren. Die Erhebung fand im Dezember 2022 statt. © AFP
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