Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat die Streikankündigung der Lokführergewerkschaft GDL scharf kritisiert.

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"Ich habe null Verständnis für diese Form der Tarifauseinandersetzung", sagte Wissing am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn nehme "zunehmend destruktive Züge an".

Die GDL hat einen sechstägigen Arbeitsausstand angekündigt. Ab 18.00 Uhr am Dienstag will sie zunächst den Güterverkehr bestreiken und ab 02.00 Uhr Mittwochfrüh auch den Personenverkehr bundesweit lahmlegen. Die Deutsche Bahn rechnet mit "massiven Beeinträchtigungen" im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Sie kündigte einen Notfahrplan an, der aber "nur ein sehr begrenztes Zugangebot" sichern werde.

Die Tarifverhandlungen der GDL mit der Bahn liegen derzeit auf Eis. Im November und Dezember untermauerte die Gewerkschaft ihre Forderungen bereits zwei Mal mit eintägigen Warnstreiks, im Januar folgte ein dreitägiger Ausstand. Ein Angebot der Bahn vom Freitag wies sie erneut als nicht verhandelbar zurück.

Verkehrsminister Wissing hatte sich aus dem Tarifkonflikt bislang weitgehend herausgehalten. Die jüngste Streikankündigung wollte er aber offenbar nicht unkommentiert lassen: Er glaube nicht, dass GDL-Chef Claus Weselsky "sich und seiner Gewerkschaft mit diesem Stil einen Gefallen tut", bemerkte der FDP-Politiker.  © AFP

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