Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat sich nach eigenen Angaben die Entscheidung für eine Parteigründung nicht leicht gemacht.

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"Ich habe lange mit mir gerungen, war hin und hergerissen", sagte sie im Interview mit der Zeitschrift "Super Illu" (Donnerstag). Sie habe sich immer wieder gefragt, ob sie das persönlich schaffe. "Das wird mein Leben ja sehr verändern, viel Kraft kosten."

Sie bezeichnete das Projekt als "dringend notwendig". "Ich will nicht später einmal in den Spiegel schauen und mir sagen müssen, dass ich aus Angst oder Bequemlichkeit genau da gekniffen habe, wo es einmal auf mich angekommen wäre."

Wagenknecht hatte am Montag nach monatelangen Spekulationen ihren Austritt aus der Linken und Pläne für die Gründung einer neuen Partei bekanntgegeben. Zunächst soll der Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" Spenden dafür sammeln. Die Gründung der Partei ist für Januar vorgesehen. Sie soll nach Wagenknechts Angaben bei der Europawahl im Juni 2024 antreten. Angestrebt wird auch, bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September ins Rennen zu gehen.

Wagenknecht sagte, sie habe sich auch gefragt, ob die organisatorischen Herausforderungen zu bewältigen seien: "Längerfristig Zehntausende Menschen zu organisieren, die Fähigen und Ehrlichen einzubeziehen und die Spinner und Extremisten draußen zu halten, ist eine Mammutaufgabe." Mittlerweile habe man allerdings ein "sehr fähiges Team und so viele gute Leute", dass sie fest an einen Erfolg glaube.  © dpa

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