- Zwei Bundesminister, die gegeneinander antreten. Eine Stadt, in der die AfD - schon wieder - so gar nicht gut ankommt. Und gleich eine vierfache Premiere in Baden-Württemberg:
- Auf Wahkreisebene gab es in der Nacht so einige Überraschungen.
- Wir geben einen Überblick über die spannendsten und überraschendsten Entscheidungen.
Auch abseits der ganz großen Berliner Politik-Bühne hat es am Wahlsonntag Überraschungen, Premieren und prominente Namen gegeben. Ein Blick auf einige besondere Wahlkreise.
Bundesminister gegen Bundesminister
Bundesaußenminister
Potsdamer Duell der Kanzlerkandidaten
SPD-Kanzlerkandidat
Kein gutes Pflaster für die AfD
Münster in Nordrhein-Westfalen bleibt weiterhin kein gutes Pflaster für die AfD. Laut vorläufigem Endergebnis kommt die Partei bei der Bundestagswahl auf 2,9 Prozent der Zweitstimmen. Damit liegt sie 2,1 Prozentpunkte unter dem Ergebnis von 2017. Bundesweit hatte die Alternative für Deutschland in der Studenten- und Bischofsstadt bereits bei der Bundestagswahl 2017 mit 4,9 Prozent die wenigsten Zweitstimmen bekommen. Schwächer waren die Rechtspopulisten bei der Wahl vor vier Jahren in keinem anderen Wahlkreis.
Olympiasieger gewinnt gegen Maaßen
Ex-Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (CDU) ist mit seiner Kandidatur für ein Direktmandat im Bundestag deutlich gescheitert. Der umstrittene CDU-Politiker kam nach Auszählung aller Stimmen im südthüringer Wahlkreis 196 auf 22,3 Prozent der Erststimmen. Sein SPD-Kontrahent, der Olympiasieger und Ex-Biathlon-Bundestrainer, Frank Ullrich, holte das Direktmandat mit 33,6 Prozent der Erststimmen.
Grüne feiern Premieren im Südwesten - Sensation in Bayern
Erstmals haben die Grünen bei einer Bundestagswahl Direktmandate im Südwesten erobert. Grünen-Spitzenkandidatin
Für eine Sensation sorgte Jamila Schäfer: Zum ersten Mal haben die Grünen in Bayern ein Direktmandat gewonnen. Die stellvertretende Bundesvorsitzende entschied den Wahlkreis München-Süd mit 27,5 Prozent vor dem CSU-Kandidaten Michael Kuffer (26,8 Prozent) für sich. "Das ist historisch!", twitterten die bayerischen Grünen voller Überschwang. Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen hatte die CSU jeweils sämtliche Direktmandate in Bayern gewonnen.
Linke sicher im Bundestag - dank dreier Direktmandate
Die Linke hat mindestens drei Direktmandate bei der Bundestagswahl geholt - und wird deshalb auch dann im neuen Bundestag wieder vertreten sein, wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte.
Die Abgeordneten Gregor Gysi und Gesine Lötzsch in Berlin sowie Sören Pellmann in Leipzig verteidigten ihre Direktmandate, wie die Auszählung aller Stimmen in ihren Wahlkreisen ergab. Dagegen verlor die Berliner Abgeordnete Petra Pau ihr Direktmandat; und nach Auszählung fast aller Erststimmen galt das auch für das bisherige fünfte Direktmandat der Linken, ebenfalls in Berlin.
Damit ist es nun unerheblich, ob die Linke mit ihrem Zweitstimmenergebnis die Fünf-Prozent-Hürde nimmt. In den aktuellsten Hochrechnungen von ARD und ZDF lag sie bei 4,9 Prozent. Grund ist die sogenannte Grundmandatsklausel: Erreicht eine Partei drei oder mehr Direktmandate, erfolgt eine Mandatsvergabe nach Zweitstimmenergebnis, auch wenn dieses unter fünf Prozent liegt.
Schlappe für Kretschmann-Sohn
Johannes Kretschmann, der Sohn des grünen Ministerpräsidenten, hat im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen klar verloren. Der 43 Jahre alte Grünen-Politiker landete klar hinter dem CDU-Kandidaten Thomas Bareiß, wie das Landratsamt Sigmaringen am Sonntagabend mitteilte.
Bekannte CDU-Namen verlieren ihre Direktmandate
Mit Kanzleramtschef
Und: Auch der CDU-Bundestagabgeordnete Philip Amthor verlor in seinem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern gegen den SPD-Politiker Erik von Malottki. Amthor landete damit nur auf dem dritten Platz - noch hinter dem AfD-Politiker Enrico Komning (24,3 Prozent).
Brinkhaus, Merz und Lauterbach holen jeweils Direktmandate
Unionsfraktionschef
Ebenfalls im Bundestag sein wird der SPD-Politiker Karl Lauterbach - er holt sich das Direktmandat für den Wahlkreis Leverkusen - Köln IV und bleibt damit im Bundestag. Der Gesundheitsexperte, der durch die Corona-Pandemie deutschlandweit präsent ist, erreichte bei der Bundestagswahl 45,6 Prozent der Erststimmen. Die CDU-Kandidatin, die nordrhein-westfälische Integrations-Staatssekretärin Serap Güler, kam auf 20,4 Prozent.
Seine Rückkehr in den Bundestag feiert der ehemalige Unionsfraktionschef
Direktmandat in Merkels bisherigem Wahlkreis geht an die SPD
Nach mehr als 30 Jahren hat die CDU bei einer Bundestagswahl nicht das Direktmandat in Angela Merkels bisherigem Wahlkreis geholt. Für den Wahlkreis 15 zieht nun die 27-jährige Anna Kassautzki von der SPD mit 24,3 Prozent der Erststimmen in den Bundestag ein, wie auf der Homepage der Landeswahlleiterin veröffentlicht wurde. Auf Platz zwei landete im Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I Merkels Nachfolger als CDU-Direktkandidat, der 33-jährige
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