Die Nominierung von Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union hat in ganz Deutschland zu unterschiedlichen Reaktionen geführt.
Friedrich Merz wird für die Union in das Rennen um das Kanzleramt gehen. Das teilte der CDU-Chef auf einer Pressekonferenz mit seinem Parteichef-Kollegen aus Bayern,
CDU stellt sich geschlossen hinter Merz
So sagte Hamburgs CDU-Vorsitzender Dennis Thering beispielsweise: "
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident
Auch aus Berlin selbst kamen Glückwünsche an Friedrich Merz. "Ich unterstütze Friedrich Merz mit aller Kraft. Mit großer Geschlossenheit werden wir nun für einen Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl 2025 kämpfen. Es ist Zeit, das Ampel-Chaos zu beenden und unser Land wieder in Ordnung zu bringen", teilte Berlins regierender Bürgermeister Kai Wegner auf der Plattform X mit. Weiter heißt es, sein voller Respekt gelte der Verzichtsentscheidung von Söder. "Die Union hat immer ausgezeichnet, dass sie mit einem Kurs der Mitte ein politisches Angebot für viele macht und damit Mehrheiten hinter sich versammelt." Und: "In Zeiten von Verunsicherung müssen wir Sicherheit geben. In Zeiten von Spaltung müssen wir für Zusammenhalt sorgen."
Die beiden Spitzenkandidaten der Union aus den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen,
"Es ist gut, dass wir jetzt Klarheit haben. CDU und CSU stehen geschlossen bereit für den notwendigen Politikwechsel in Berlin", erklärte Kretschmer. Er sei Söder "sehr dankbar", dass dieser Weg jetzt gemeinsam beschritten werden könne, so Kretschmer.
Politische Gegner zeigen sich erst einmal abwartend
Aber nicht nur Parteikollegen äußerten sich zur Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz. FDP-Parteichef Christian Lindner sagte: "Wir gratulieren Friedrich Merz und freuen uns auf den Wettbewerb mit ihm. Nach personeller Klarheit sollte jetzt die inhaltliche folgen." Die Freie Demokraten kämpften für eine Wirtschaftswende und gegen einen Schuldenstaat, für Freiheit und gegen Bevormundung. Lindner: "Von der Union kennen wir viel Kritik, aber noch keine Ideen, die Deutschland stärker machen könnten. Wir sind also neugierig, ob die Union zu einer Reformpolitik wie in ihrem Leipziger Programm zurückkehrt oder ob sie die Ära Merkel fortsetzt."
Die Linke-Vorsitzende Janine Wissler lässt hingegen kein gutes Haar am frisch gekürten Kanzlerkandidaten der Union. "Kaum jemand in der CDU verkörpert so sehr den Typus des Rückwärtsgewandten wie Merz", sagte Wissler der "Rheinischen Post". Die Diskussionen um Bürgergeld und Einwanderung hätten deutlich gemacht, dass der CDU-Vorsitzende die Union auf den Kurs einer "herzlosen" Partei bringen wolle, die nur nach unten trete.
Gelassen reagierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der im kommenden Jahr selbst wieder für die SPD antreten will. "Es ist mir recht, wenn Herr Merz der Kanzlerkandidat der Union ist", sagte er auf die Frage eines Journalisten im kasachischen Astana. (afp/dpa/bearbeitet von the)
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