- Es rumort kräftig bei CDU und CSU: Laut eines "Bild"-Berichts soll es in einer Online-Fraktionssitzung am Freitag laut geworden sein.
- Die Abgeordneten forderten Kanzlerkandidat Armin Laschet demnach auf, Konsequenzen aus den schlechten Umfragewerte zu ziehen.
Kurz vor ihrem Start in die heiße Wahlkampfphase schwächeln die Union und Kanzlerkandidat Armin Laschet weiter in den Umfragen - das heizt den internen Zwist zwischen CSU und CDU an. In der Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag wurde nun Unmut besonders laut.
Die "Bild"-Zeitung berichtete am Freitag unter Bezug auf Teilnehmerkreise der Sitzung, die Düsseldorfer Abgeordnete Sylvia Pantel habe
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bekam Pantel allerdings scharfen Gegenwind insbesondere von Unionsfraktionschef
Laschet setzt auf weitere Köpfe
Zuvor hatte CSU-Generalsekretär Markus Blume CDU-Chef Laschet aufgefordert zu sagen, "welchen Weg er für Deutschland will". Laschet selbst setzt offenbar auf die Präsentation weiterer Köpfe neben ihm selbst. CDU-Vize Jens Spahn schloss eine Auswechslung des Kanzlerkandidaten auf den letzten Metern aus.
In den Umfragen hatte die Union zuletzt verloren, während die SPD zulegte und zum Teil an den Grünen vorbei auf Platz zwei zog. In der Frage der Kanzlerpräferenz liegt SPD-Kandidat Olaf Scholz deutlich auf Platz eins. Im neuen ARD-"Deutschlandtrend" bevorzugten jeweils 30 Prozent eine von der Union beziehungsweise der SPD geführte Bundesregierung - die Union verlor hier fünf Punkte, die SPD gewann sechs hinzu.
Zu seinen Forderungen an Laschet im Wahlkampf sagte CSU-Generalsekretär Blume in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart": "Da gibt es nur ein Wort, was jetzt notwendig ist: Vollgas, wir müssen Tempo machen."
Zu den Umfragewerten der Union sagte er, es gebe "gewaltiges Potenzial nach oben". Dies gelte "gerade übrigens auch gemessen an dem gewaltigen Zuspruch, den
CDU startet heiße Wahlkampfphase mit einer Kundgebung in Berlin
Die Union startet am Samstag in die heiße Wahlkampfphase mit einer Kundgebung in Berlin, an der unter anderem Laschet, Söder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen. Blume bezeichnete den Tag als "entscheidend".
Laschet äußerte sich am Freitag in einer Unions-Fraktionssitzung, der er zugeschaltet war. "Wir müssen klar machen, was den Unterschied macht. Das ist eine Richtungsentscheidung", sagte er nach Teilnehmerangaben mit Blick auf die Bundestagswahl. "Wir müssen mehr Köpfe zeigen und zeigen, dass wir ein starkes Team haben", fügte Laschet demnach hinzu.
Auf die Frage, ob vielleicht Söder der bessere Kanzlerkandidat gewesen wäre, antwortete Laschet der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit "Nein". Er fügte hinzu: "Wir müssen alles dafür tun, dass die nächste Regierung von der Union geführt werden kann." (dpa/afp/mf)
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