- In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa liegen SPD und Union gleichauf bei 22 Prozent.
- Dies ist erstmals seit April 2017 der Fall.
- Die Grünen verlieren in der Insa-Umfrage und liegen fünf Prozentpunkte hinter SPD und Union.
Fünf Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD die Union in einer Umfrage eingeholt. Im wöchentlichen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa für "Bild am Sonntag" sackt die Union mit Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) um drei Prozentpunkte auf 22 Prozent ab. Die Sozialdemokraten mit ihrem Kandidaten Olaf Scholz klettern um zwei Punkte auf ebenfalls 22 Prozent.
Damit liegen Union und SPD erstmals seit April 2017 in der Wählergunst wieder gleichauf. Damals hatten die Sozialdemokraten unter dem damaligen Kanzlerkandidaten
Die Grünen verlieren in der Insa-Umfrage einen Punkt und kommen auf 17 Prozent. Die FDP steigt um einen Punkt auf 13 Prozent, die AfD um einen Punkt auf 12 Prozent. Die Linke bleibt stabil bei 7 Prozent. Wahlumfragen sind allerdings generell mit Unsicherheiten behaftet und spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider. Anders als andere Institute hatte Allensbach am Donnerstag für die Union 27,5 und für die SPD 19,5 Prozent veröffentlicht.
Kanzlerfrage: Scholz führt deutlich vor Baerbock und Laschet
Vorsichtige Unterstützung erhielt Laschet nach dem offiziellen Wahlkampfauftakt von der konservativen Werte-Union. Ihr Vorsitzender Max Otte warnte vor Personaldebatten. "Man wechselt nicht mitten im Wahlkampf die Kandidaten", sagte Otte der Deutschen Presse-Agentur. Laschet habe vernünftige Ansätze in der Corona-Politik anklingen lassen. Einige seiner Statements zur Migration seien ausbaufähig. Das Wahlergebnis im September werde er zu verantworten haben.
FDP-Chef
Wichtig sei es, "dass nicht die Grünen mit Herrn Habeck den nächsten Finanzminister stellen, sondern die FDP", sagte Lindner. Sollte er nach der Wahl Finanzminister werden, will Lindner Ausgabenwünsche von Koalitionspartnern zurückzuweisen: "Kein künftiger Finanzminister darf auf viel Applaus hoffen. Er wird öfter Nein sagen müssen.
Aber ich wäre bereit dazu."
Debatte um Ampel und Rot-Rot-Grün
In der Frage möglicher Koalitionen nach der Bundestagswahl am 26. September hatte sich Scholz in den vergangenen Wochen bedeckt gehalten. Er hatte aber durchblicken lassen, dass er sich eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP vorstellen könne. "Es gibt eine lange sozialliberale Tradition in Deutschland", hatte er gesagt.
Laschet warnte vor einer Koalition von SPD, Grünen und Linken. "Rot-Rot-Grün ist eine Gefahr für Deutschland", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". So ein Bündnis würde Wohlstand verspielen und eine europäische Sicherheits- und Außenpolitik unmöglich machen. Scholz müsse es ausschließen.
Der Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch warb für ein solches Bündnis. Scholz könne wesentliche Vorhaben niemals mit der FDP, sondern nur mit der Linken durchsetzen, sagte der Fraktionschef dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Es geht also um die Frage: Linke oder Lindner?" Er sei gespannt, was Scholz seinen Wählern antworte. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.