- Kurz vor der Bundestagswahl am Sonntag kämpfen SPD-Kanzlerkandidat Scholz und Unionskanzlerkandidat Laschet weiter um die letzten Stimmen der Unentschlossenen.
- Umfragen sehen die SPD weiterhin vorn, allerdings kann die Union den Abstand verringern.
- Bei der Kanzlerpräferenz kann sich Laschet ebenfalls verbessern, liegt aber dennoch hinter Scholz und Barbock.
SPD-Kanzlerkandidat
Er spüre in den vergangenen Wochen, nach der Durchsuchung seines Ministeriums im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die Anti-Geldwäsche-Behörde, keine große Veränderung. "Mein Gefühl, dass wir die Wahl gewinnen können, war die ganze Zeit da", betonte Scholz. Viele wünschten sich einen Regierungswechsel - und verbänden diesen mit der SPD.
Forsa-Umfrage: SPD weiter vorn - Union kann Rückstand verringern
Sachsens SPD-Landeschef und Wirtschaftsminister Martin Dulig sieht den Sieg offenbar so sicher bei Scholz, dass er sein Erscheinungsbild mit dem Erfolg des Kanzlerkandidaten verknüpfte. Er wolle seinen Bart mindestens so lange stehen lassen, bis Scholz Bundeskanzler ist, kündigte Dulig an.
Einer Forsa-Umfrage zufolge hat die SPD Partei weiterhin die Nase vorn, sie verharrt auf 25 Prozent. Allerdings kann die Union ihren Rückstand auf die Sozialdemokraten verringern. In dem am Dienstag veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer verbessern sich CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 22 Prozent.
Unionskanzlerkandidat
Laschet: "Aggression, die dem Land nicht gut tut"
In Nordrhein-Westfalen bedankte Laschet sich zudem für die "parteiübergreifende Solidarität", nachdem Unbekannte in Köln ein CDU-Wahlplakat mit seinem Konterfei verfremdet hatten. Es zeigte Laschet danach mit dem Zusatz: "Erschossen für Deutschland". "Wir merken eine Aggression im Moment, die dem Land nicht gut tut", sagte Laschet auf die Frage eines Journalisten nach dem Plakat.
Parallel zu den verbesserten Umfragewerten der Unionsparteien stieg laut der Umfrage auch die Unterstützung für Laschet - er verbessert sich bei der Kanzlerpräferenz um drei Prozentpunkte. Mit 14 Prozent der Stimmen läge er bei einer Direktwahl des Regierungschefs aber noch immer hinter dem SPD-Bewerber Olaf Scholz (29 Prozent) und seiner Grünen-Konkurrentin Annalena Baerbock (16 Prozent).
Wahlumfragen spiegeln grundsätzlich nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. (dpa/dh)
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