- Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat nach der gewonnenen Landtagswahl Gespräche über eine Regierungsbildung mit Grünen und FDP angekündigt.
- FDP und Grüne werben bei der CDU jeweils um eine Zweierkoalition.
- Günther hatte sich zuletzt für eine Fortsetzung der Jamaika-Koalition aus allen drei Parteien in Schleswig-Holstein ausgesprochen.
Grüne und FDP in Schleswig-Holstein werben für ein Zweierbündnis ihrer jeweiligen Partei mit der CDU. Nach deren Sieg bei der dortigen Landtagswahl hatte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag erneut Gespräche über eine Regierungsbildung mit den beiden bisherigen Koalitionspartnern angekündigt.
In den nun anstehenden Gesprächen "loten wir aus, was möglich ist", sagte
FDP und Grüne für Zweierkoalition mit CDU
Die Spitzenkandidatin der schleswig-holsteinischen Grünen, Monika Heinold, rief Günther zur Bildung einer Koalition mit ihrer Partei auf. Bei der Wahl vom Sonntag hätten die Grünen "dreimal so stark" abgeschnitten wie die FDP, sagte sie in Berlin nach Beratungen mit der Grünen-Bundesspitze. Auch die Wählerinnen und Wähler hätten sich für "starke Grüne in Regierungsverantwortung" ausgesprochen. Ihre Partei sei zudem der "Motor" der bisherigen Landesregierung, fügte die bisherige Vizeministerpräsidentin und Landesfinanzministerin hinzu.
FDP-Spitzenkandidat Bernd Buchholz sprach von einer Basis für ein Weiterregieren seiner Partei mit der CDU. Die CDU habe mit der FDP deutlich mehr Übereinstimmung, "als das mit den Grünen der Fall ist", sagte der derzeitige Wirtschaftsminister in Kiel. Er sei "gespannt" auf die Gespräche zur Regierungsbildung.
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Günther zuletzt für Fortsetzung von Jamaika
Günther hatte vor und nach der Wahl stets betont, eine Fortsetzung der Jamaika-Koalition sei seine eigentliche "Wunschkonstellation". Heinold bezeichnete Gedankenspiele über ein mögliches Festhalten Günthers an einer Jamaika-Koalition am Montag als unrealistisch. Sie könne sich dies "nur schwer vorstellen", die CDU müsse in einem solchen Dreierbündnis "sehr viel Macht abgeben". Zudem habe die FDP eine solches Szenario ausgeschlossen, wenn es mehrheitstechnisch nicht nötig sei, so Heinold. (AFP/okb)
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