Frankreich hat gewählt - und das Ergebnis ist überraschend. Nach dem Wahlerfolg des Linksbündnisses fallen die Reaktionen aus der Politik unterschiedlich aus. Für gemeinsames Aufatmen sorgt aber das unerwartet schwache Abschneiden der Rechten.

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Armin Laschet (Früherer CDU-Vorsitzender und Mitglied im Vorstand der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung): "Die große Mehrheit der Franzosen hat gezeigt, dass sie pro-europäisch und pro-demokratisch ist. Das war ein Risiko, aber es hat sich gelohnt. Die Rechten haben nach der Europawahl das Gefühl vermittelt: Wir sind hier die Mehrheit im Land, und 2027 werden wir auch die Präsidentschaft gewinnen. Ihre Legende ist gebrochen."

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Michael Roth (Vorsitzender des Auswärtigen Bundestagsausschusses): "Der Durchmarsch der Rechts-Nationalisten und Rechtsextremisten ist gestoppt worden. Das ist ein großes Verdienst der Französinnen und Franzosen. Aber es ist noch viel zu früh, um Entwarnung zu geben, denn die nationalistischen Populisten von rechts und links sind so stark wie nie. Die Mitte ist so schwach wie nie. Damit ist Emmanuel Macron krachend gescheitert."

Kevin Kühnert (SPD-Generalsekretär, im ZDF-"Morgenmagazin"): "Vielen ist ein Stein vom Herzen gefallen - mir auch. Die Mehrheit der Französinnen und Franzosen will nicht rechtsradikal regiert werden. Aber die Mehrheit der Französinnen und Franzosen fand auch, dass die letzten Jahre unter Macron keine Chance für soziale Gerechtigkeit gewesen sind."

Michael Link (Stellvertretender FDP-Fraktionschef und Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung): "Die ersten aggressiven Reaktionen (Marine) Le Pens und (Jean-Luc) Mélenchons sprechen Bände. Ein starkes Signal wäre jetzt eine republikanische Mehrheit aus Macrons Mitte plus Sozialdemokraten à la (Raphaël) Glucksmann plus denjenigen konservativen Républicains, die sich vom RN klar distanziert haben. Große Erleichterung und noch größeren Respekt für die Franzosen, dass sie in so großen Zahlen ihre Demokratie und ihren Rechtsstaat an der Wahlurne verteidigt haben."

Jürgen Hardt (Außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag): "Vielleicht gelingt es dem politischen Lager des Präsidenten doch noch, zum Beispiel im Bündnis mit Les Républicains, eine starke relative Mehrheit zu sichern, weiterhin den Premier zu stellen und einzelne Kräfte aus dem Linksbündnis einzubeziehen".

(szu/dpa/AFP)

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