Die Mehrheit der Bundesbürger hat eine Umfrage zufolge angesichts der aktuell hohen Werte für die AfD Angst vor einem Rechtsruck im Land.
In einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Insa-Instituts für die "Bild"-Zeitung äußerten sich 62 Prozent der Befragten dementsprechend. 33 Prozent sagten demnach, ihnen mache ein Rechtsruck keine Angst. Das Thema mit dem derzeit größten Einfluss auf die Wahlentscheidung ist der Umfrage zufolge der Klimaschutz.
Das von CDU-Chef
30 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben keiner Partei speziell beziehungsweise allen Parteien gleichermaßen die Hauptschuld an den derzeit hohen Umfragewerten der AfD. Von allen Parteien wurden die Grünen deutlich am häufigsten genannt (29 Prozent). Dahinter folgten die Union mit 13 Prozent, die SPD mit zehn Prozent und die FDP mit sechs Prozent.
Politiker von CDU und CSU hatten zuletzt wiederholt die Ampel-Koalition und deren Kurs für den Höhenflug der AfD verantwortlich gemacht. Der CDU-Vorsitzende Merz hatte am Wochenende den Gebrauch geschlechterneutraler Sprache als Grund für das Erstarken der Rechtsaußen-Partei genannt. "Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur AfD", hatte er in seinem wöchentlichen Email-Newsletter an Anhängerinnen und Anhänger geschrieben.
Die AfD erreicht in der jüngsten Sonntagfrage bei Insa 19 Prozent, andere Umfrageinstitute sehen sie bei 17 bis 18 Prozent. Bei Insa und einigen anderen Instituten liegt die AfD gleichauf mit der SPD auf Platz zwei hinter der CDU/CSU.
AfD-Chef Tino Chrupalla bekräftigte in einem Interview mit dem Sender Phoenix erneut den Regierungsanspruch seiner Partei. Im Fokus stünden aktuell die 2024 anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland. "Wir wollen diese Wahlen klar gewinnen", sagte Chrupalla am Dienstag. Ohne die AfD werde es "in Zukunft keine anderen Regierungsoptionen mehr geben", zeigte er sich überzeugt. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.