- Der Weg von der Wahl bis zum Machtwechsel war für den gewählten US-Präsidenten Joe Biden bespiellos.
- Nun stehen die USA unmittelbar vor einer politischen Zeitenwende.
- Der neue Präsident wird vereidigt - und Noch-Amtsinhaber Donald Trump zieht den Bruch mit den Traditionen bis zum Ende durch.
Die Vereidigung von Joe Biden als 46. US-Präsident wird am Mittwochmittag (Ortszeit) das Ende der turbulenten Amtszeit von
Trump wünschte der neuen Regierung in einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft an die Nation Erfolg - ohne
So eine Vereidigung hat es in den USA noch nie gegeben
Die Machtübergabe in den USA wird angesichts ihrer beispiellosen Begleitumstände in die Geschichte eingehen: Wegen der Corona-Pandemie gibt es für Biden kein Massenpublikum.
Die Erstürmung des Kapitols durch gewalttätige Trump-Anhänger vor zwei Wochen hat die Behörden zudem zu erheblich verschärften Sicherheitsvorkehrungen veranlasst. Weite Teile der US-Hauptstadt sind abgeriegelt. Die Polizei wird nach Pentagon-Angaben von rund 25.000 Soldaten der Nationalgarde unterstützt.
Die USA hätten keine Zeit zu verlieren, wenn es darum gehe, die Krisen anzupacken, denen die Nation gegenüberstehe, schrieb Biden am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. "Deshalb werde ich mich nach meiner Vereidigung morgen gleich an die Arbeit machen."
Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton nehmen an Vereidigung teil - und auch Mike Pence
Biden verbrachte die Nacht in Washington unweit des Weißen Hauses. Bei seinem Abschied aus seinem Heimatbundesstaat Delaware war er sichtlich bewegt.
Die ehemaligen US-Präsidenten
Auch Trumps Stellvertreter
Trump in Abschiedsrede: "Bete für Erfolg der neuen Regierung"
In seiner Abschiedsrede sagte Trump: "In dieser Woche führen wir eine neue Regierung ins Amt ein und beten für ihren Erfolg, damit Amerika sicher und wohlhabend bleibt."
Er lobte seine Arbeit als Präsident und sagte an die Adresse der neuen Regierung: "Die Welt respektiert uns wieder. Bitte verlieren Sie diesen Respekt nicht." Seine Regierung habe ihre Ziele erfüllt und die Stärke Amerikas zu Hause und im Ausland wieder hergestellt.
Über Wochen hatte Trump versucht, Bidens Sieg bei der Wahl am 3. November nachträglich zu kippen. Sein Widerstand gegen seine Niederlage gipfelte vor knapp zwei Wochen in dem Angriff seiner Anhänger auf das Kapitol, wodurch die Zertifizierung der Wahlergebnisse unterbrochen werden musste.
Zuvor hatte Trump seine Unterstützer bei einer Kundgebung aufgestachelt. In seiner Videobotschaft sagte Trump nun: "Politische Gewalt ist ein Angriff auf alles, was wir als Amerikaner wertschätzen. Sie kann niemals toleriert werden."
Nach dem Angriff auf das Kapitol war es einsam um den Präsidenten geworden. Auch einige Parteikollegen distanzierten sich von Trump - wie der Top-Republikaner Mitch McConnell. McConnell will am Mittwoch kurz vor der Amtseinführung mit Biden an einem Gottesdienst teilnehmen. (dpa/ank)
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