Er verdient mit Miss-Wahlen Geld und soll mit einer eigenen Universität Studierende abgezockt haben. Er war Teil von Wrestling-Shows und feuerte live Mitarbeiter. Das Leben von Donald Trump ist voll von Kuriositäten, die sehr lustig wären, würde es der Mann nicht ernst meinen mit seiner Kandidatur für die Präsidentschaft. Hier eine Auswahl kurioser Fakten.

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Die Selbstüberschätzung liegt dabei offenbar in der Familie: Schon die deutschen Vorfahren von Donald Trump wurden "Angeber" genannt.

1. Trumps Haare machen viel Arbeit

Seine eigenwillige Tolle führt seit Jahren zu Spekulationen, die an die Diskussionen über Gerhard Schröders angeblich gefärbte Haare erinnert - wenn Trumps Haare überhaupt echt sind. Im Netz wird gerätselt, was hinter der Trumpschen Welle stecken könnte.

Droht Trump eine Glatze, die er mittels einer besonderen Kämmung kaschieren will? Oder trägt er bereits heimlich ein Toupet?

Experten geben zu bedenken, dass man für eine Frisur, wie Trump sie trägt, sehr viel Material und Zeit benötige. "Natürlich braucht man tonnenweise Haarspray, um diesen Look zu fixieren", sagte Roberto Laraia, Art Director des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks der Deutschen Presse-Agentur. Und das jeden Tag aufs Neue.

2. Trumps Vorfahren waren Angeber

Trumps Vorfahren kommen aus dem pfälzischen Dorf Kallstadt, dessen Einwohner einen ganz besonderen Ruf haben. Zufälligerweise lautet der Spitzname, den Kallstadt im Umkreis hat, "Die Brulljesmacher" - zu Hochdeutsch: die Angeber.

Laut Medienberichten sind die Einwohner des Angeber-Dorfs mehrheitlich nicht wirklich begeistert von Trumps Kandidatur, auch wenn viele von ihnen über Umwege tatsächlich mit dem Präsidentschaftskandidaten verwandt sind.

Trump selbst hat seine deutsche Herkunft übrigens lange verheimlicht - wohl weil er im Amerika der Nachkriegsjahrzehnte Nachteile befürchtete. Er gab sich als schwedisch-stämmig aus.

3. Betrog Donald Trump Studenten?

Mit der von 2005 bis 2011 betriebenen Trump-University soll Donald Trump mehr als 5.000 Studierende um insgesamt mehr als 40 Millionen Dollar betrogen haben. Gerade erst wies ein Berufungsgericht in New York eine Gesuch von Trumps Anwälten zurück, eine entsprechende Klage fallenzulassen.

Die Universität sei "durchgehend betrügerisch, illegal und täuschend" vorgegangen, hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft nach einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur.

Trump habe seine Berühmtheit benutzt und Menschen mit falschen Versprechen dazu gebracht, "zehntausende Dollar auszugeben für Unterricht, den sie sich nicht leisten konnten und den sie nie bekamen".

4. Wieso eigentlich "The Donald"?

Bereits 1989 erhielt Donald Trump den Spitznamen "The Donald", nachdem seine Frau Ivana ihn bei einem Interview öffentlich so genannt hatte. Viele US-Medien griffen den Spitznamen auf, der inzwischen zu einem Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs in den USA geworden ist.

5. Trumps Mundwerk

Jeder kennt ihn aus dem Fernsehen, Trump benutzt ihn nicht. Der Präsidentschaftskandidat verzichtet demonstrativ auf den Einsatz eines Teleprompters, sondern redet komplett frei.

Seine einfache, holprige Sprache voller angriffslustiger Wendungen kommt gut an bei seiner Wählerschaft, die darin offenbar einen Ausdruck von Authentizität erkennt. Barack Obama musste sich von Trump bereits als "Teleprompter-Präsident" verunglimpfen lassen.

6. Trumps eigene Wrestling Show

Bereits 2007 trat Trump im Rahmen einer sogenannten "Battle of the billionaires"-Storyline regelmäßig beim World Wrestling Entertainment RAW auf, um gegen den WWE-Besitzer Vince McMahon zu fehden.

Der Höhepunkt dieser Geschichte war ein Match, zu dem beide Milliardäre einen repräsentativen Wrestler als Stellvertreter ausgewählt hatten. Zwei Jahre später war Trump erneut in eine WWE-Storyline involviert, nach der er die Show RAW übernommen haben sollte.

Erst als der Aktienkurs der WWE mutmaßlich durch Trumps Einsatz fiel, wurde Trumps Engagement als fiktive Story offengelegt und beendet.

7. Miss Trump 2016

Trump ist gemeinsam mit dem Medienunternehmen NBC-Universal Besitzer der "Miss Universe"-Organization, die jährlich die Miss-Universe-, Miss-USA- und Miss-Teen-USA-Wettbewerbe ausrichtet.

Anfang 2007 wurde Trump von der Talkshow-Moderatorin Rosie O'Donnell für das Benehmen einer Kandidatin scharf kritisiert. Daraufhin beschimpfte Trump die Moderatorin öffentlich als "fette Sau", "Verliererin" und "Degenerierte" - und braucht dafür nicht einmal einen Teleprompter.

8. Trump sucht den Supermitarbeiter

Bis Anfang 2015 war Trump über 14 Staffeln lang Teil der TV-Show "The Apprentice" ("Der Auszubildende"). In der Reality-Sendung suchte Trump einen neuen Mitarbeiter für sein Firmenimperium. Dem Sieger winkte ein Ein-Jahres-Vertrag mit einem Gehalt von 250.000 US-Dollar.

Wichtiger Bestandteil der Show, war die öffentliche Entlassung eines Mitarbeiters in jeder Folge, der von Trump mit den Worten, "you’re fired", aus dem Kandidaten-Kreis geworfen wurde.

9. Trumps Himbeere

Trump hatte in zahlreichen Hollywood-Filmen und Serien Cameo-Auftritte. So war er unter anderem in "Kevin – Allein in New York" (1992), "Zoolander" (2001), "Kindsköpfe 2" (2013) sowie "Der Prinz von Bel-Air", "Die Nanny" und "Sex and the City" zu sehen.

Für seinen Auftritt in "Mein Geist will immer nur das Eine" (1991) erhielt er die "Goldene Himbeere" als schlechtester Newcomer und schlechtester Nebendarsteller. Geschadet hat das seiner Cameo-Karriere offensichtlich nicht. Im Januar 2007 wurde Trump mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame verewigt.

10. Better call Trump: Der Ratgeber

Das Schreiben von Management-Büchern war schon früh ein wichtiger Bestandteil von Trumps Karriere. Bereits sein erstes Buch, "The Art of the Deal", wurde 1987 zu einem der meistverkauften Bücher in diesem Segment. Mittlerweile hat Trump über ein Dutzend Management-Bücher veröffentlicht, fast immer gemeinsam mit einem Co-Autor.

Der Inhalt ist immer nahezu gleich: Alles dreht sich um Trumps Entscheidungen als Unternehmer, dazu gibt es etwas Basiswissen aus der Management-Theorie, welches man auch in vielen ähnlichen Werken nachlesen kann. Trumps Lesern gefällt offenbar die Mischung aus Personenkult und Proseminar: Viele der Bücher wurden Bestseller.

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