• 19:25 Uhr: Thunberg warnt vor Trump und kritisiert Biden-Regierung
  • 20:56 Uhr: Harris: Trump "eindeutig ungeeignet" für das Präsidentenamt
  • 16:02 Uhr: Cheney kontert verbalen Angriff Trumps
  • 13:50 Uhr: Trump: "Das Einzige, was uns stoppen kann, ist Betrug"
  • 10:37 Uhr: Trump malt sich Schüsse auf innerparteiliche Kritikerin Cheney aus
  • 08:51 Uhr: Jennifer Lopez wirbt bei Latino-Wählern für Harris
  • 00:32 Uhr: Trump verklagt US-Sender CBS News auf Schadenersatz

➤ Thunberg warnt vor Trump und kritisiert Biden-Regierung

  • 19:25 Uhr

Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg den Republikaner Donald Trump als den gefährlicheren Kandidaten bezeichnet, die derzeitige US-Regierung jedoch gleichzeitig für deren Nahost-Politik kritisiert. Es bestehe kein Zweifel daran, "dass einer der Kandidaten - Trump - viel gefährlicher ist als die andere", schrieb Thunberg am Freitag im Onlinedienst X.

Thunberg betonte, es sei "wahrscheinlich unmöglich, die Folgen dieser Wahl für die Welt und für die Zukunft der Menschheit zu überschätzen". Sie forderte die US-Büger auf, nicht nur zur Wahl zu gehen, sondern auch Proteste und Boykotte gegen die "katastrophalen Folgen des amerikanischen Imperialismus" einzusetzen.

Gleichzeitig passiere "der Völkermord in Palästina" unter den Augen der Regierung von US-Präsident Joe Biden und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris "mit dem Geld und der Unterstützung der USA", kritisierte sie. Es sei in keiner Weise "feministisch" oder "fortschrittlich", unschuldige Kinder und Zivilisten zu bombardieren - "es ist das Gegenteil, selbst wenn eine Frau das Kommando hat", erklärte die 21-Jährige mit Blick auf Harris.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen hatten dabei nach israelischen Angaben insgesamt 1206 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seitdem militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 43.000 Menschen getötet. (afp)

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Die weiteren News zum US-Wahlkampf vom 1. November:

Harris: Trump "eindeutig ungeeignet" für das Präsidentenamt

  • 20:56 Uhr

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bezeichnet ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump wegen dessen zündelnder Sprache als ungeeignet für das Präsidentenamt. "Er hat seine gewaltverherrlichende Rhetorik verstärkt", sagte Harris zu Reportern im Bundesstaat Wisconsin. "Das muss disqualifizierend sein. Jeder, der Präsident der Vereinigten Staaten werden will und diese Art von gewaltverherrlichender Rhetorik anwendet, ist eindeutig ungeeignet, Präsident zu sein."

Am Donnerstag (Ortszeit) hatte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Arizona darüber gesprochen, seine parteiinterne Widersacherin Liz Cheney bei einem Feuergefecht in neun schießende "Gewehrläufe" blicken zu lassen. Trump argumentierte, Cheney sei selbst schnell bereit, Konflikte in Kampfhandlungen zu lösen; deshalb wolle er sie in einer solchen Situation erleben.

Die Äußerung nur wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl stellte auch für Trumps Verhältnisse eine rhetorische Eskalation dar. Die ehemalige Abgeordnete Cheney, Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney, gehört zu den bekanntesten Republikanern, die Harris unterstützen. (dpa)

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Cheney kontert verbalen Angriff Trumps

  • 16:02 Uhr

Die prominente Gegnerin des republikanischen Präsidentschaftskandidaten, Liz Cheney, hat Donald Trump am Freitag "rachsüchtig" und "grausam" genannt. Zuvor hatte dieser Cheney als "radikale Kriegstreiberin" bezeichnet.

"So zerstören Diktatoren freie Nationen. Sie bedrohen diejenigen, die sich gegen sie aussprechen, mit dem Tod", schrieb die ehemalige US-Kongressabgeordnete und Tochter von Ex-Vizepräsident Dick Cheney im Onlinedienst X. "Wir können unser Land und unsere Freiheit nicht einem kleinlichen, rachsüchtigen, grausamen, instabilen Mann anvertrauen, der ein Tyrann sein will."

Trump hatte am Donnerstag in einem Gespräch mit dem rechtskonservativen Aktivisten Tucker Carlson Liz Cheney und ihren Vater attackiert, weil sie sich für die Wahl der demokratischen Kandidatin Kamala Harris ausgesprochen haben.

Liz Cheney sei ein "sehr dummes Individuum" und "eine radikale Kriegstreiberin", sagte Trump. Die Frage sei, was geschehe, wenn auf sie geschossen werde. "Mal sehen, wie sie sich dabei fühlt - Sie wissen schon, wenn die Gewehre auf ihr Gesicht gerichtet sind", sagte der Rechtspopulist.

Anfang September hatte sich Liz Cheney für die Wahl von Harris ausgesprochen und absolvierte mit ihr gemeinsame Wahlkampfauftritte, um gemäßigte Konservative für das Lager der Demokratin zu gewinnen. Sie und ihr Vater, der frühere Vizepräsident Dick Cheney, gehören zu den prominentesten Vertretern der Republikanischen Partei, die sich gegen ihren Kandidaten Trump gestellt haben. (afp/sbi)

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Trump: "Das Einzige, was uns stoppen kann, ist Betrug"

  • 13:50 Uhr

Ein Déjà-vu? Wie schon vor vier Jahren schürt Donald Trump kurz vor der Präsidentschaftswahl bei seinen Anhängern die Erwartung, dass ihm ein Sieg nur durch Betrug genommen werden kann. Er führe in jedem der sieben umkämpften Bundesstaaten, die die Wahl entscheiden werden, behauptete Trump bei einem Auftritt in Arizona. "Das Einzige, was uns stoppen kann, ist Betrug", sagte er. Man habe bereits verschiedene Betrugsversuche aufgedeckt, behauptete Trump bei der Unterhaltung mit dem rechten Moderator Tucker Carlson in einer Halle vor Anhängern.

Auch vor der Wahl 2020, die der damalige Amtsinhaber gegen den Demokraten Joe Biden verlor, äußerte sich Trump immer wieder ähnlich. Nach dem Wahltag behauptete er, dass der Sieg ihm durch großangelegten Wahlbetrug der Demokraten genommen worden sei. Dutzende Klagen des Trump-Wahlkampfteams scheiterten jedoch vor Gerichten.

Es gab nie Hinweise auf Unregelmäßigkeiten, die den Ausgang der Abstimmung verändert hätten. Trump behauptet das aber weiterhin. Seine Äußerungen führten Anfang 2021 auch zum Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington, den Sitz des US-Kongresses.

Aktuelle Umfragen deuten insgesamt auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris hin. (dpa/sbi)

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Trump malt sich Schüsse auf innerparteiliche Kritikerin Cheney aus

  • 10:37 Uhr

Donald Trump hat darüber gesprochen, seine innerparteiliche Kritikerin Liz Cheney bei einem Feuergefecht in neun schießende "Gewehrläufe" blicken zu lassen. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner argumentierte bei einer Wahlkampfveranstaltung, Cheney sei selbst schnell bereit, die Lösung für Konflikte in Kampfhandlungen zu suchen, daher würde er sie gerne selbst mit einer Waffe in einem Gefecht erleben.

Die Äußerung nur wenige Tage vor der Präsidentenwahl am Dienstag stellte auch für Trumps Verhältnisse eine Eskalation der Rhetorik gegen seine politischen Widersacher dar. Die Ex-Abgeordnete Cheney, die Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney, gehört zu den bekanntesten Republikanern, die Trumps demokratische Widersacherin Kamala Harris unterstützen.

Trump nannte Cheney eine "radikale Kriegstreiberin" und schlug dann vor, sie in eine Situation zu bringen, in der sie "mit einem Gewehr dasteht, während neun Gewehrläufe auf sie feuern". Dann fuhr er fort: "Lasst uns sehen, wie sie das findet, wenn die Waffen ihr ins Gesicht gerichtet sind." Politiker wie sie seien Kriegstreiber, wenn sie in ihren netten Gebäuden in Washington säßen und sich entschieden, 10.000 Soldaten "ins Maul des Gegners zu schicken", sagte Trump weiter.

Harris' Wahlkampfteam verbreitete auf der Online-Plattform X schnell einen Ausschnitt mit den zwei am schlimmsten klingenden Sätzen Trumps über Cheney. Trumps Team warf Harris' Kampagne daraufhin vor, die Äußerung aus dem Kontext zu reißen.

Trumps Äußerungen fielen in einem Gespräch mit dem rechten TV-Moderator Tucker Carlson im umkämpften Bundesstaat Arizona. Dabei sprach er mit Blick auf seine politischen Gegner auch abermals vom "inneren Feind" und "Feinden des Volkes". (dpa)

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Jennifer Lopez wirbt bei Latino-Wählern für Harris

  • 08:51 Uhr

Die Sängerin Jennifer Lopez hat nach abwertenden Äußerungen über Puerto Rico auf einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump für dessen Kontrahentin Kamala Harris geworben. "Ich werde mit Stolz meine Stimme für Kamala Harris abgeben", sagte die Sängerin, deren Eltern aus Puerto Rico stammen, am Donnerstagabend (Ortszeit) auf einer Wahlkampfveranstaltung der Demokratin in Las Vegas.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Lopez nahm in ihrer Rede Bezug auf einen Comedian, der das US-Gebiet Puerto Rico auf einem Wahlkampf-Event von Trump als im Ozean schwimmende Insel aus Müll bezeichnet hatte. "Er hat konstant daran gearbeitet, uns zu spalten", sagte die Sängerin über Trump. "Nicht nur Puerto Ricaner waren an diesem Tag beleidigt, es war jeder Latino in diesem Land, es war die Menschheit und jeder, der einen anständigen Charakter hat."

Lopez wandte sich in ihrer Rede gezielt an die Latino-Community in den USA. "Dies ist auch unser Land, und wir müssen unser Wahlrecht am 5. November ausüben", sagte sie, bevor sie Harris mit einer Umarmung auf der Bühne begrüßte. Auch die mexikanische Band Maná trat auf der Veranstaltung in Las Vegas auf. (dpa)

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Trump verklagt US-Sender CBS News auf Schadenersatz

  • 00:32 Uhr

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Klage gegen den US-Sender CBS News eingereicht. Er wirft dem Medienunternehmen vor, ein Interview mit seiner Kontrahentin Kamala Harris zugunsten der Demokratin manipuliert zu haben, wie aus dem entsprechenden Gerichtsdokument hervorgeht. Demnach fordert Trump zehn Milliarden US-Dollar Schadenersatz (etwa neun Mrd. Euro).

Hinter der Wahl eines Gerichtes in Texas könnte dabei das Kalkül stecken, dass der Fall einem konservativen Richter zugewiesen wird. Die Erfolgsaussichten gelten dennoch als gering – vielmehr dürfte es sich um einen politischen Schachzug kurz vor der Präsidentschaftswahl am 5. November handeln.

Der Streit hatte sich Anfang Oktober an einem Interview mit Harris in der Politik-Sendung "60 Minutes" entzündet, in dem sie zum Thema Israel befragt worden war. CBS strahlte dabei zwei verschiedene Ausschnitte ihrer Antwort an zwei aufeinanderfolgenden Tagen aus. Diese Segmentierung führte bei Trumps Anhängern zu Vorwürfen, CBS habe Harris absichtlich in einem vorteilhafteren Licht dargestellt. Trumps Anwälte forderten daraufhin die Herausgabe des vollständigen Interview-Transkripts, was CBS jedoch ablehnte.

Der Sender wies die Manipulationsvorwürfe zurück und erklärte, dass eine solche Segmentierung üblich sei, um den zeitlichen Rahmen der Sendung einzuhalten. (dpa)

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Mit dpa und afp

Hier finden Sie die News zum US-Wahlkampf der Vortage zum Nachlesen.

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