- 19:32 Uhr: ➤ Harris distanziert sich von Bidens "Müll"-Äußerung
- 19:01 Uhr: Republikaner Schwarzenegger unterstützt Harris bei US-Wahl
- 17:32 Uhr: Trump wird kein drittes Mal unterschätzt
- 16:17 Uhr: Den USA drohen Tage der Ungewissheit
- 14:55 Uhr: Trump und Vance greifen Biden für "Müll"-Äußerung an
- 11:23 Uhr: Biden liefert Trump Zündstoff mit Satz über Anhänger
- 09:52 Uhr: Trumps Social-Media-Plattform überflügelt X
- 06:43 Uhr: Trump will Impfgegner Kennedy mit Kindergesundheit befassen
- 05:38 Uhr: Harris verspricht, USA zu einen: Schluss mit Trumps "Drama"
➤ Harris distanziert sich von Bidens "Müll"-Äußerung
- 19:32 Uhr
US-Präsidentschaftskandidatin
Biden hatte in einem Wahlkampfgespräch am Dienstag darauf Bezug genommen, dass ein Comedian bei einer Kundgebung Trumps vom US-Außengebiet Puerto Rico als "Insel aus Müll" gesprochen hatte. "Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer", sagte Biden in einem Video-Gespräch mit der Organisation VotoLatino, was sich danach schnell im Netz verbreitete. "Seine, seine, seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos und sie ist unamerikanisch", fuhr Biden fort.
Der 81-jährige US-Präsident, der angesichts seines hohen Alters seine Kandidatur Ende Juli niedergelegt hatte, erklärte später im Onlinedienst X, er habe sich auf die "hasserfüllte Rhetorik" bezogen, die Trump-Anhänger mit Bezug auf Puerto Rico verwendeten. "Das ist alles, was ich sagen wollte."
Die Aussagen sorgten sechs Tage vor der Präsidentschaftswahl für Aufsehen. Trump und seine Wahlkampfkampagne sprangen sofort auf Bidens Äußerung an. "Schrecklich, schrecklich - schrecklich, so eine Sache zu sagen", sagte Trump bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Ex-Präsident verglich die Äußerung mit einem Kommentar der Demokratin
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Die weiteren News zum US-Wahlkampf vom 30. Oktober:
Republikaner Schwarzenegger unterstützt Harris bei US-Wahl
- 19:01 Uhr
Der Hollywood-Star und kalifornische Ex-Gouverneur
Schwarzenegger übte in dem Post scharfe Kritik an dem Republikaner und Ex-Präsidenten
Ein Kandidat wie Trump, der seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol aufrufen und der die Stimmen der Amerikaner nur respektieren werde, wenn diese für ihn seien, könne keine Probleme lösen, schrieb Schwarzenegger.
Der gebürtige Österreicher, Wahl-Kalifornier und "Terminator"-Star hatte nach der Erstürmung des Kapitols in Washington im Januar 2021 durch Trump-Anhänger an die Amerikaner appelliert, die Spaltung des Landes zu überwinden. Trump habe einen Putsch versucht, "indem er die Menschen mit Lügen in die Irre führte", sagte Schwarzenegger damals. "Präsident Trump ist ein gescheiterter Anführer. Er wird als der schlechteste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen." (dpa)
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Trump wird kein drittes Mal unterschätzt
- 17:32 Uhr
2016 hatte niemand Donald Trump auf dem Zettel. Dennoch gewann er damals, für viele überraschend, die Wahl zum US-Präsidenten. Auch 2020 schätzten die Meinungsforschungsinstitute die Siegchancen von Trump niedriger als seine endgültigen Wahlergebnisse ein. Das Rennen wurde am Ende mit wenigen tausend Stimmen in manchen Staaten zugunsten von Joe Biden entschieden.
In diesem Jahr, so der CNN-Datenanalyst Harry Enten, werden die Institute Trump nicht mehr unterschätzen. Denn noch nie haben sie es dreimal hintereinander gemacht, erklärt Enten in einem Post auf X. "Ich habe nachgeschaut, ob eine Partei bei den Präsidentschaftswahlen dreimal hintereinander in den wichtigsten umkämpften Staaten besser abgeschnitten hat, als die Umfragen vorhergesagt hatten", so Enten. "Das ist noch nie passiert. Es ist noch nie passiert. Nullmal. Kein einziges Mal seit 1972."
Enten ist sich sicher, dass die Meinungsforschungsinstitute inzwischen ihre Methoden angepasst haben. "Sollten sie Trump noch einmal unterschätzen, wäre das historisch beispiellos", fährt Enten fort. Es lässt sich sogar ein Trend in die andere Richtung ausmachen. Bei den Midterm-Wahlen 2022 wurden die Demokraten schwächer eingeschätzt, als sie am Ende abschnitten. (the)
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Den USA drohen Tage der Ungewissheit
- 16:17 Uhr
Schon seit Tagen und Wochen kann in den USA der nächste Präsident oder die erste Präsidentin gewählt werden, obwohl die offizielle Wahl erst am 5. November stattfindet. Möglich machen es die Briefwahl oder die sogenannten Early Votings. Viele Amerikaner bevorzugen diese Varianten, da sie sich so am Wahltag nicht die Beine in einer Schlange in den Bauch stehen müssen. Doch das Wählen per Brief kann besonders in den umkämpften Staaten dazu führen, dass es Tage dauern kann, bis das Endergebnis feststeht.
Das liegt vor allem daran, dass jeder Bundesstaat sein eigenes Wahlrecht hat. Das ist besonders in den sogenannten Swing States von großer Bedeutung. Dort ist der Unterschied in den Umfragen zwischen Kamala Harris und Donald Trump besonders eng. Und schon 2020 hat Joe Biden den umkämpften Bundesstaat Georgia mit nur 11.779 Stimmen Vorsprung gewonnen. Hier werden Briefwahlunterlagen noch gezählt, wenn sie einen Poststempel vom Wahltag haben, heißt es beim "Tagesspiegel". Das kann dazu führen, dass Briefwahlzettel, die erst Tage später eintreffen, noch gezählt werden. Ähnlich sieht es in einem anderen Swing State, Pennsylvania, aus. Dort zählen Briefwahlunterlagen, die bis zum Schließen der Wahllokale am 5. November eingetroffen sind.
Insgesamt haben bislang rund 42 Millionen US-Bürgerinnen und -Bürger die Möglichkeit zur frühen Stimmabgabe genutzt. Das entspricht 21 Prozent der Wahlberechtigten. In der Regel nutzen mehr Demokraten die Möglichkeit der Briefwahl. Die republikanischen Wähler treten lieber persönlich an die Wahlurne. Auch geografisch gesehen gibt es Unterschiede. So neigen Menschen westlich des Mississippi eher zur Briefwahl, während im Osten vorwiegend vor Ort gewählt wird.
Laut einer Umfrage des Pew Research Centers zweifeln mehr republikanische Wähler an der Korrektheit des Wahlablaufs als Demokraten. "Anhänger von Harris sind zu 85 Prozent zuversichtlich, dass die Stimmen korrekt ausgezählt werden. Bei Trumps Unterstützern sind es 38 Prozent", sagt Pews Forschungsdirektor Carroll Doherty im "Tagesspiegel". Schon 2020 haben viele Anhänger Trumps den Verdacht gehegt, dass ihre Stimmen falsch ausgezählt wurden, was schließlich unter anderem zum Sturm auf das Kapitol geführt hat. (the)
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Trump und Vance greifen Biden für "Müll"-Äußerung an
- 14:55 Uhr
Im Schlussspurt vor der US-Wahl liefert ausgerechnet Präsident Joe Biden der Kampagne von Donald Trump neuen Zündstoff. "Du kannst Amerika nicht führen, wenn du das amerikanische Volk nicht liebst", kommentierte Trump knapp eine Woche vor dem Wahltag auf X eine Äußerung von Biden. Dieser hatte in einem Wahlkampf-Telefonat den Eindruck erweckt, er bezeichne Trump-Anhänger als "Müll". Das Weiße Haus erklärte später, der Präsident sei lediglich falsch verstanden worden.
Trotzdem sprangen Trump und sein Vizekandidat J.D. Vance sofort darauf an: "Kamala Harris und Joe Biden sollten sich schämen", schrieb Vance auf X. Für Trump und sein Wahlkampfteam dürfte der Eklat ein gefundenes Fressen sein - denn sie könnten damit einer Geschichte einen neuen Dreh geben, mit der sie gerade selbst ein Problem haben.
Angefangen hatte alles mit einem geschmacklosen Scherz bei einem großen Wahlkampf-Event von Trump. Ein Comedian bezeichnete das US-Gebiet Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll. Die Äußerung löste heftige Empörung in Puerto Rico aus. Für Trump könnte das zum Problem werden, denn allein im hart umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania leben rund 500.000 Puerto Ricaner.
Offizielles Transkript gibt andere Lesart wieder
Nun griff Biden den Eklat in dem Telefonat mit der Latino-Community auf. Er sprach positiv von Puerto Ricanern und kritisierte Trump. Allerdings kann man einen seiner Sätze in einem online verbreiteten Video auch so verstehen: "Der einzige Müll, den ich da treiben sehe, sind seine Anhänger." Dem offiziellen Transkript des Weißen Hauses zufolge bezeichnete Biden aber nicht die Anhänger selbst als Müll, sondern die "Dämonisierung von Latinos" durch die Anhänger.
Auch Biden selbst teilte wenig später auf der Online-Plattform X mit, er habe die Rhetorik gemeint. "Seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos. Das ist alles, was ich sagen wollte."
Der Trump-Vertraute, Tech-Milliardäre
Biden liefert Trump Zündstoff mit Satz über Anhänger
- 11:23 Uhr
US-Präsident Joe Biden hat im Schlussspurt des Rennens ums Weiße Haus mit Äußerungen während eines Wahlkampf-Telefonats für Aufregung bei Donald Trump und dessen Anhängern gesorgt. Es machte den Eindruck, dass Biden während des Gesprächs Trump-Anhänger als "Müll" bezeichnete. Das Weiße Haus erklärte, der Präsident sei lediglich falsch verstanden worden.
Biden nahm in dem Telefonat Bezug auf die Kontroverse um den geschmacklosen Scherz bei einem großen Wahlkampf-Event von Trump. Ein Comedian bezeichnete das US-Gebiet Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll. Die Äußerung löste heftige Empörung in Puerto Rico aus – und das könnte für Trump kurz vor der Wahl zum Problem werden. Denn allein im hart umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania leben rund 500.000 Puerto-Ricaner.
Biden sprach in dem Telefonat mit der Latino-Community positiv von Puerto-Ricanern und kritisierte Trump. Dann wurde er online und von der Trump-Seite mit folgenden Worten zitiert: "Der einzige Müll, den ich da treiben sehe, sind seine Anhänger." Dem offiziellen Transkript des Weißen Hauses zufolge ging der Satz noch weiter – und Biden habe als Müll nicht die Anhänger selbst, sondern Äußerungen mit "Dämonisierung von Latinos" bezeichnet. Auch Biden selbst teilte wenig später auf der Online-Plattform X mit, er habe die Rhetorik gemeint. "Das ist alles, was ich sagen wollte."
Zu diesem Zeitpunkt wurde das Zitat, das zunächst die Runde machte, schon bei einem Trump-Wahlkampfauftritt verlesen. Und Musk, dem X gehört, schrieb dort, Biden habe halb Amerika "Müll" genannt. Trump suchte gleich den Vergleich zum Fauxpas seiner einstigen Gegenkandidatin Hillary Clinton, die im von ihr verlorenen Wahlkampf 2016 einige seiner Anhänger als bedauernswürdig bezeichnet hatte. (dpa)
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Trumps Social-Media-Plattform überflügelt X
- 09:52 Uhr
Für Donald Trump läuft es derzeit richtig gut. In Umfragen konnte er wieder Boden gut auf seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris machen. Dazu schraubt sich seine Social-Media-Plattform "Truth Social" gerade in ungeahnte Höhen. Eigentlich kämpft das Unternehmen, das hinter "Truth Social" steht, die Trump Media & Technology Group (TMTG), mit Verlusten und roten Zahlen. Aber die Aktien der Social-Media-Seite schießen derzeit durch die Decke, heißt es bei "n-tv".
Eigentlich hatte Trump "Truth Social" nur gegründet, weil er 2021 nach dem Sturm auf das Capitol auf X – damals noch Twitter – gebannt wurde. Inzwischen hat ihn jedoch sein Freund und inzwischen Besitzer von X, Elon Musk, wieder freigeschaltet. Aber eigentlich braucht Trump X gar nicht mehr – zumindest wenn es um den Wert der Seite geht.
Die Investmentgruppe "Fidelity" beziffert den Wert von "Truth Social" mit zehn Milliarden US-Dollar (etwa 9,3 Milliarden Euro). Musks X hingegen wird nur mit 9,4 Milliarden US-Dollar bewertet. Ein steiler Verfall, wenn man bedenkt, dass vor Musks Einstieg bei Twitter das Unternehmen noch rund 44 Milliarden US-Dollar wert war.
Grund für den steilen Aufstieg ist aber nicht das gute Management oder Werbekunden bei "Truth Social". Allein Trumps gute Umfragewerte und die Chance auf den Sitz im Weißen Haus lassen seit Tagen die Kurse steigen. Am Dienstag lag die Aktie bei 53,3 Dollar und damit zwölf Prozent höher als am Vortag. Bereits am Montag konnte sie schon 21,6 Prozent zulegen. Im September lag ihr Wert hingegen nur bei zwölf Dollar. (the)
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Trump will Impfgegner Kennedy mit Kindergesundheit befassen
- 06:43 Uhr
Donald Trump will im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. Er werde "die besten Köpfe" inklusive Kennedy mit der Verbesserung der Kindergesundheit beauftragen, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Ziel sei, die Zahl der Krebs- und Depressionserkrankungen sowie Suizide von Kindern binnen vier Jahren zu halbieren. Trump sagte nicht, wie das erreicht werden solle – und machte auch keine Angaben dazu, welche Position genau für Kennedy vorgesehen sei.
Kennedy hatte zuvor laut einem Medienbericht vor seinen Anhängern verkündet, dass Trump ihm die "Kontrolle" über das Gesundheitsministerium und das Agrarministerium zugesagt habe. Er wolle die Amerikaner unter anderem durch eine Abkehr vom flächendeckenden Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gesünder machen, sagte Kennedy dem Sender CNN zufolge.
Kennedy war bei der Präsidentenwahl zunächst als unabhängiger Bewerber angetreten – zog seine ohnehin aussichtslose Kandidatur dann aber zurück und wechselte ins Trump-Lager, das er ansonsten wertvolle Stimmen hätte kosten können. Er stammt aus der prominenten Kennedy-Familie und war jahrzehntelang Demokrat – entfernte sich dann aber zunehmend von der Partei. Der erklärte Impfgegner wird nicht nur von Demokraten, sondern auch von Mitgliedern seiner Familie häufig kritisiert wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern. (dpa)
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Harris verspricht, USA zu einen: Schluss mit Trumps "Drama"
- 05:38 Uhr
Im Endspurt des US-Wahlkampfs hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu einem Ende von Chaos, Spaltung und Drama unter ihrem Kontrahenten Donald Trump aufgerufen. "Es handelt sich um einen labilen, von Rachegelüsten besessenen Menschen, der von Missgunst zerfressen und auf unkontrollierte Macht aus ist", sagte Harris bei einer großen Kundgebung. "Donald Trump hat ein Jahrzehnt lang versucht, das amerikanische Volk zu spalten und in Angst voreinander zu versetzen." Damit müsse Schluss sein. "Es ist an der Zeit, dass wir das Drama und den Konflikt, die Angst und die Spaltung hinter uns lassen." Es sei an der Zeit für eine neue Führungsgeneration in Amerika.
"Ich verspreche, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein und das Land immer über die Partei und mich selbst zu stellen", rief die 60-Jährige in die Menge. Sie wolle Kompromisse suchen, mit gesundem Menschenverstand Lösungen finden. Sie werde auch jenen zuhören, die nicht ihrer Meinung seien und die ihr nicht ihre Wählerstimme gäben.
Harris trat an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf: genau dort, wo Trump am 6. Januar 2021 - nach der Präsidentschaftswahl 2020 – seine Anhänger mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgewiegelt hatte, woraufhin diese zum nahegelegenen US-Kapitol zogen und das Parlamentsgebäude gewaltsam stürmten. Dort war der Kongress gerade dabei, den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden gegen Trump formal zu bestätigen. Trump hat seine Wahlniederlage gegen Biden bis heute nicht eingestanden und behauptet auch im laufenden Wahlkampf, die Demokraten wollten ihm mit unlauteren Mitteln einen Sieg stehlen. (dpa)
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Hier finden Sie die News zum US-Wahlkampf der Vortage zum Nachlesen.
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