• 18:36 Uhr: Trump bezeichnet EU als "Mini-China": "Wollen unsere Autos nicht"
  • 12:53 Uhr: Harris hält Trump für Faschisten – der spottet
  • 09:51 Uhr: Auf kritische Frage zu Trump antwortet Harris ohne Zögern
  • 09:00 Uhr: Harris: "Ich bete jeden Tag"

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➤ Trump bezeichnet EU als "Mini-China": "Wollen unsere Autos nicht"

  • 18:36 Uhr

Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat das Handelsdefizit gegenüber der Europäischen Union beklagt und diese als "Mini-China" bezeichnet. "Sie nehmen unsere Autos nicht, sie nehmen unsere landwirtschaftlichen Produkte nicht, sie nehmen gar nichts", sagte Trump am Donnerstag in einem Radio-Interview.

"Wissen Sie, die EU ist ein Mini-, aber nicht so mini, ein Mini-China", fuhr Trump fort. Dabei bezifferte der Rechtspopulist das Handelsdefizit mit der Europäischen Union auf 312 Milliarden Dollar. Nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat betrug das US-Defizit im Warenhandel mit der Europäischen Union im vergangenen Jahr 157,9 Milliarden Euro (170,54 Milliarden Dollar).

Der republikanische Ex-Präsident tritt am 5. November gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris zur Präsidentschaftswahl an. Die Umfragen sagen einen extrem knappen Ausgang der Wahl voraus. In seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump einen Handelskonflikt mit China entfacht und eine Reihe von Strafzöllen auf Produkte aus der Europäischen Union verhängt. Im Wahlkampf kündigte er an, Zölle im Umfang von 10 bis 20 Prozent auf Waren aus Ländern zu erheben, "die uns seit Jahren abzocken". (AFP)

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An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Die weiteren News zum US-Wahlkampf vom 24. Oktober

Harris hält Trump für Faschisten – der spottet

  • 12:53 Uhr

Bei einer CNN-Bürgerstunde im politisch besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Gegenkandidaten am Mittwoch als eine Gefahr für das Land bezeichnet. Auf die Frage des Moderators Anderson Cooper, ob sie "Donald Trump für einen Faschisten" halte, hatte Harris zudem ohne zu zögern geantwortet: "Ja, das tue ich."

Für diese Aussage hatte der Ex-Präsident selbst nur Spott übrig. "Harris merkt, dass sie verliert, und zwar haushoch (...)", schrieb der 78-Jährige auf der Online-Plattform Truth Social. "Deshalb verschärft sie jetzt zunehmend ihre Rhetorik."

Sie gehe schon so weit, ihn als Adolf Hitler zu bezeichnen. Harris sei selbst "eine Bedrohung für die Demokratie und nicht geeignet, Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden", schrieb Trump.

Der Wahlkampf in den USA befindet sich in der Schlussphase. Umfragen sagen ein enges Rennen voraus. Harris und Trump versuchen jetzt vor allem unentschlossene Wähler zu überzeugen und setzen dabei auf maximalen Kontrast und Provokation. Zu der Townhall hatte CNN registrierte Wähler eingeladen, die angaben, noch unsicher zu sein, wen sie wählen wollen. Trump hatte eine Einladung zu der Townhall nach Angaben des Senders ausgeschlagen. (dpa)

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Auf kritische Frage zu Trump antwortet Harris ohne Zögern

  • 09:51 Uhr

Die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris sieht in ihrem republikanischen Gegenkandidaten im Rennen um das Präsidentenamt, Ex-Präsident Donald Trump, einen Faschisten. Das machte die Demokratin während einer Bürgersprechstunde des US-Senders CNN am Mittwoch deutlich. Moderator Anderson Cooper fragte die 60-Jährige: "Halten Sie Donald Trump für einen Faschisten?" Harris antwortete ohne Zögern: "Ja, das tue ich!"

Auslöser für die Frage waren Äußerungen von Trumps ehemaligem Stabschef John Kelly. Er sagte der "New York Times", Trump falle aus seiner Sicht "unter die allgemeine Definition eines Faschisten". Er verwies dabei auf die Beschreibung von Faschismus als einer extrem rechten, autoritären und ultranationalistischen Ideologie, bei der es unter anderem einen diktatorischen Anführer und eine Unterdrückung der Opposition gebe.

Trump sei "zunehmend instabil" und "ungeeignet für das Amt", sagte Harris. Ehemalige Mitarbeiter des Ex-Präsidenten und enge Vertraute hätten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Trump die Verfassung der Vereinigten Staaten verachte und nie wieder das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten ausüben sollte, sagte Harris.

Kelly habe mit seinen Aussagen über Trump einen "Notruf an das amerikanische Volk abgesetzt", um darauf hinzuweisen, was passieren könnte, wenn dieser wieder ins Weiße Haus einziehe. Die Leute, die Trump "zurückhalten könnten", seien nun nicht mehr da. "Ich glaube, Donald Trump ist eine Gefahr für das Wohlergehen und die Sicherheit Amerikas", sagte Harris.

Sie versuchte zugleich, Punkte bei unentschlossenen Wählern zu sammeln, indem sie die Probleme ansprach, bei denen viele Amerikaner Trump mehr zutrauen. "Ich werde nie zulassen, dass Amerika eine unsichere Grenze hat", sagte Harris. Trump und seine Unterstützer behaupten, dass unter Präsident Joe Biden und Harris als seiner Vizepräsidentin eine unkontrollierte Einwanderung in die USA eskaliert sei. Der Frage, ob sie wie Trump eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen wolle, wich Harris aus: "Ich will unsere Grenze stärken." (dpa)

Harris: Trump will "unkontrollierte Macht"

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump vorgeworfen, aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Der Rechtspopulist strebe nach "unkontrollierter Macht", sagte Harris in Reaktion auf ein Interview, das Trumps ehemaliger Stabschef John Kelly gegeben hatte. (Bild: AFP/Roberto Schmidt)

Harris: "Ich bete jeden Tag"

  • 09:00 Uhr

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris betet nach eigenen Angaben täglich. "Ich bete jeden Tag, manchmal zweimal am Tag", sagte die Demokratin bei einer CNN-Bürgerstunde am Mittwochabend (Ortszeit). Sie sei im Glauben an einen liebenden Gott erzogen worden und lebe ihren Glauben, indem sie überlege, wie sie anderen helfen könne. Dieser Grundsatz leite auch ihre Arbeit.

Moderator Anderson Cooper hatte Harris auf einen Bericht angesprochen, wonach sie nach dem Rückzug Joe Bidens aus dem Präsidentenrennen zunächst einen Pastor anrief. "Ich brauchte diese spirituelle Art von Verbindung. Ich brauchte diesen Rat. Ich brauchte ein Gebet", berichtete sie über das Gespräch mit Pastor Amos Brown von ihrer Baptistengemeinde in San Francisco.

Der Wahlkampf in den USA ist in der Schlussphase angekommen. In knapp zwei Wochen, am 5. November, wird gewählt. Christen und Konservative sind eine wichtige Wählergruppe. Umfragen sagen ein enges Rennen zwischen Harris und ihrem republikanischen Herausforderer Donald Trump voraus. Zu der Townhall eingeladen waren Wählerinnen und Wähler, die noch nicht entschieden haben, wen sie wählen wollen. (dpa)

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Die weiteren News zum US-Wahlkampf vom 23. Oktober

Ex-Stabschef sorgt für Aufsehen mit Trump-Worten über Hitler

  • 12:20 Uhr

Donald Trumps ehemaliger Stabschef John Kelly sorgt zwei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl für neuen Zündstoff mit Äußerungen über die Einstellung des Ex-Präsidenten zu Adolf Hitler. "Wissen Sie, Hitler hat auch einige gute Dinge getan", habe er mehrfach von Trump zu hören bekommen, sagte Kelly der "New York Times". Er habe dann auf Hitlers Rassismus und Faschismus als Beweggrund für dessen Handeln verwiesen, wonach die Unterhaltung meist versiegt sei, sagte Kelly in dem am Dienstag veröffentlichten Interview.

Dem Magazin "The Atlantic" bestätigte Kelly , dass Trump in einer Unterhaltung gesagt habe, er wünsche sich so loyale Generäle wie Hitlers Generäle. Ein Sprecher von Trumps Wahlkampf-Team bestritt, dass Trump dies gesagt habe. Das Trump-Lager hatte Kelly bereits zuvor die Glaubwürdigkeit abgesprochen.

Der frühere General der US-Marineinfanteristen war von 2017 bis 2019 Trumps Stabschef im Weißen Haus. Er galt bereits in den vergangenen Jahren als Quelle ähnlicher Enthüllungen, unter anderem in Büchern über Trumps Präsidentschaft, äußert sich nun in den beiden Interviews aber direkt.

Der "New York Times" sagte Kelly auch, Trump falle aus seiner Sicht "unter die allgemeine Definition eines Faschisten". Er verwies dabei auf die Beschreibung von Faschismus als einer extrem rechten, autoritären und ultranationalistischen Ideologie, bei der es unter anderem einen diktatorischen Anführer, und eine Unterdrückung der Opposition gebe. Nach seinen Erfahrungen denke Trump, dass Amerika auf diese Weise besser zu regieren wäre, sagte Kelly.

Zur Begründung dafür, dass er jetzt öffentlich Stellung beziehe, verwies der 74-jährige Kelly auf Trumps jüngste Äußerungen über "innere Feinde" und seine Erwägung, das Militär gegen seine politischen Gegner einzusetzen. (dpa/bearbeitet von fte)

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Pistorius: US-Fokus verlagert sich unabhängig von Wahlergebnis

  • 17:18 Uhr

Europa muss sich laut des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius unabhängig vom Ausgang der US-Wahl künftig stärker um seine eigene Verteidigung kümmern. Das sagte der SPD-Politiker bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem britischen Amtskollegen John Healey in London.

Der Fokus der USA verlagere sich auf den Indopazifik-Raum, also in Richtung Asien - unabhängig davon, wer die US-Präsidentschaftswahl gewinne, sagte Pistorius. Er reagierte damit auf die Frage eines Journalisten, ob eine gerade unterzeichnete Verteidigungsvereinbarung zwischen Berlin und London die Sorge vor einer zweiten Amtszeit Donald Trumps als US-Präsident widerspiegele.

Pistorius betonte die Bedeutung der Nato für die Sicherheit Europas. Darauf verlasse man sich auch weiterhin. Die Frage sei, ob die USA künftig viel weniger zur europäischen Sicherheit beitrügen, oder nur etwas weniger, sagte Pistorius. Die europäische Säule müsse aber in jedem Fall gestärkt werden. (dpa)

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Harris lässt Frage nach Begnadigung für Trump unbeantwortet

  • 10:13 Uhr

Kamala Harris hat die Frage unbeantwortet gelassen, ob sie im Falle eines Wahlsiegs den von vielen Ermittlungsverfahren betroffenen Ex-Präsidenten Donald Trump begnadigen würde. Sie werde nicht auf hypothetische Szenarien eingehen, sagte Harris in einem Interview des TV-Senders NBC. Stattdessen sei sie auf die nächsten 14 Tage bis zum Wahltermin am 5. November fokussiert.

Trump wurde in New York wegen unrechtmäßig verbuchter Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin verurteilt, das Strafmaß steht noch aus. Zudem sieht er sich weiteren Verfahren gegenüber, die er bisher aber erfolgreich hinauszögern konnte.

Für eine Begnadigung gäbe es einen Präzedenzfall. 1974 begnadigte der Republikaner Gerald Ford seinen Vorgänger Richard Nixon, der als Folge der Watergate-Affäre als erster US-Präsident zurücktrat.

Unterdessen berichtete der TV-Sender ABC, dass Richterin Aileen Cannon, die im Juli das Strafverfahren gegen Trump in der Dokumenten-Affäre einstellte, in seinem Umfeld als eine Kandidatin für den Posten als Justizministerin gehandelt werde. Ihr Name finde sich auf einer Liste in Trumps Wahlkampfteam, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Trump war in der Dokumenten-Affäre im vergangenen Jahr in Miami im Bundesstaat Florida auf Bundesebene angeklagt worden. Ihm wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 - 2021) vorgeworfen. Sonderermittler Jack Smith versucht, die Einstellung des Verfahrens vor einem Berufungsgericht umzukehren. (dpa/bearbeitet von fte)

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Radikal und unversöhnlich: Trump will zurück an die Macht

Wer gedacht hatte, dass sich Donald Trump bei seiner dritten Präsidentschaftskandidatur gemäßigt geben würde, hat sich getäuscht. Der Republikaner beleidigt weiter seine Konkurrenten, zieht über Migranten her und preist Autokraten in aller Welt. Dennoch hat er gute Chancen, erneut zum US-Präsidenten gewählt zu werden.

Walz lästert über Trumps McDonald's-Aktion

  • 08:22 Uhr

Der Wahlkampf-Auftritt von Präsidentschaftskandidat Donald Trump als Pommes-Verkäufer bleibt Thema - auch im konkurrierenden Lager. Tim Walz, der demokratische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, nutzte die Aktion, um Trump ins Lächerliche zu ziehen.

"Ich garantiere, die fünf Minuten, die der Typ neben der Fritteuse stand, waren das Härteste, was er in seinem Leben gearbeitet hat", sagte Walz bei einem Auftritt im umkämpften Bundesstaat Wisconsin. Überhaupt habe Trump bei McDonald's den falschen Job übernommen: "Er sieht viel mehr wie Ronald McDonald aus, der Clown, der er eigentlich ist." (dpa)

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Obama teilt hart gegen Trump aus und zieht Opa-Vergleich

  • 06:07 Uhr

Barack Obama ist gemeinsam mit dem demokratischen Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten, Tim Walz, aufgetreten. In einer Rede im umkämpften Bundesstaat Wisconsin teilte der bei den Demokraten immer noch sehr populäre Ex-Präsident hart gegen Trump aus.

Er machte sich unter anderem darüber lustig, dass der 78-Jährige alle möglichen Artikel wie Turnschuhe, Bibeln oder Uhren für 100.000 Dollar an seine Anhänger verkaufe. "Wer macht sowas?" Besonders hob er hervor, dass die Bibeln in China gedruckt worden seien. Trump gebe den "harten Typen gegenüber China, außer wenn es darum geht, ein paar schnelle Dollar zu machen".

Trumps lange Auftritte nannte Obama einen "Wortsalat" und bescheinigte seinem Nachfolger im Weißen Haus "seltsames" Verhalten. "Wenn Opa sich so verhalten würde, dann wären sie besorgt." (dpa)

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Präsidentschaftskandidatin Harris: USA sind absolut bereit für eine Frau im Amt

  • 05:10 Uhr

Die USA sind nach Angaben der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bereit für eine Staatschefin. "Absolut", antwortete die US-Vizepräsidentin am Dienstag auf die Frage des Senders NBC, ob das Land bereit sei, erstmals eine Frau in das Amt zu wählen. Harris fuhr fort, sie wolle einfach eine neue Seite aufschlagen: "Die Menschen sind erschöpft von Donald Trump und seinem Ansatz, bei dem es nur um ihn selbst geht."

Ihr republikanischer Rivale Trump sagte seinerseits vor Anhängern im US-Bundesstaat North Carolina, es gehe bei der Präsidentschaftswahl am 5. November darum, ob "wir vier weitere Jahre der Inkompetenz, des Versagens und der Katastrophe haben werden oder ob wir die vier großartigsten Jahre in der Geschichte unseres Landes beginnen werden".

In den landesweiten Umfragen liegt Harris nur knapp vor Trump, in den Umfragen in den entscheidenden sogenannten Swing States liefern sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Wahl am 5. November gilt als richtungsweisend für die US-Demokratie und die Außenpolitik der weltgrößten Militär- und Wirtschaftsmacht. (afp)

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Mit dpa und afp

Hier finden Sie die News zum US-Wahlkampf der Vortage zum Nachlesen

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