Die AfD-Vorsitzende, Alice Weidel, hat sich mit der französischen Rechtsnationalistin Marine Le Pen getroffen, um Unstimmigkeiten zwischen beiden Parteien aus dem Weg zu räumen.
Wie ein Sprecher
Le Pen war im Januar öffentlich auf Distanz zur AfD gegangen, nachdem ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam durch das Medienhaus Correctiv bekannt gemacht worden war. Daran hatten einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, sprach dort nach eigenen Angaben über "Remigration". Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Le Pen ist Fraktionsvorsitzende im Parlament, der Assemblée Nationale, in der ihr Rassemblement National seit den Wahlen 2022 stärkte Oppositionsfraktion ist. In den vergangenen Jahren hatte sie mehrfach Kontakt mit Politikerinnen und Politikern der AfD.
Mit Blick auf die Berichte zu dem Treffen in Potsdam sagte sie im Januar: "Ich stimme mit dem Vorschlag (...), der im Rahmen dieses Treffens diskutiert oder beschlossen worden sein soll, überhaupt nicht überein." Niemals habe man eine "Remigration" in dem Sinne verteidigt, dass französischen Menschen ihre erworbene Nationalität entzogen werde.
"Ich denke also, dass wir, wenn es denn so ist, eine krasse Meinungsverschiedenheit mit der AfD haben und dass wir gemeinsam über solche großen Differenzen wie diese sprechen müssen und schauen müssen, ob diese Differenzen Folgen haben für unsere Kapazität, uns in einer Fraktion zu verbünden, oder nicht."
Der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl im Juni, Maximilian Krah, hatte daraufhin erklärt, man werde die Irritationen im Verhältnis zum Rassemblement aus dem Weg räumen, alles werde sich "in Wohlgefallen auflösen". © dpa
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