- Die bayerische Staatsregierung verschärft ihre Corona-Maßnahmen.
- Dazu gehört auch das Verbot sämtlicher Weihnachtsmärkte im Freistaat.
- Besonders hart trifft es Gebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 1.000.
- Und eine letzte Maßnahme behält Söder noch in der Hinterhand.
Wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch.
Alle Clubs, Diskotheken und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr im Freistaat generell nicht geben. Dies kündigte Ministerpräsident
Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden: mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern. Zudem gilt dort die 2G-plus-Regel - Zugang also auch für Geimpfte und Genesene nur noch mit Test.
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Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 ruht das Leben fast völlig
In Corona-Hotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1.000 werden die Maßnahmen noch strenger ausfallen: Das öffentliche Leben soll dort in weiten Bereichen heruntergefahren werden. Gastronomie, Sport- und Kulturstätten müssen schließen, Veranstaltungen werden untersagt, wie Söder ankündigte. Schulen und Kitas sollen aber auch dort weiter offen bleiben.
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Die Staatsregierung will zudem alle Impfzentren in Bayern mit einer Anweisung komplett hochfahren lassen.
Dass ein Impfzentrum nur zwei Tage in der Woche geöffnet sei, werde es dann nicht mehr geben, hat sich Söder vorgenommen. An alle Hausärzte ergehe der Appell, so viel wie möglich zu impfen. Er hoffe auch, dass der Bund eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen einführe, sagte Söder. Wenn der Bund das nicht tun würde, müssten die Länder überlegen, was sie tun.
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4,6 Millionen Menschen in Bayern sind noch nicht geimpft
Theoretisch hätten in Bayern schon im Oktober alle Einwohner ab dem zwölften Lebensjahr geimpft sein können. Aber in Bayern sei die Impfquote sehr niedrig: Es gebe eine Impflücke von 4,6 Millionen Menschen, die nicht geimpft seien, sagte Söder. Die Inzidenz bei Ungeimpften liege bei 1.500, bei Geimpften nur bei 110.
Der bayerische Ethikrat halte eine allgemeine Impfpflicht für nicht ausgeschlossen. Wenn in einem halbem Jahr immer noch nicht genug geimpft sei, "müssen wir uns dieser Debatte noch einmal grundlegend stellen", sagte Söder. Für nächstes Jahr müsse man überlegen, "ob nicht eine weitergehende Impfpflicht notwendig ist, um aus dieser Endlosschleife Corona herauszukommen".
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Bis dahin bleiben Appelle, wie jener des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek von der CSU, sich impfen zu lassen und freiwillig die Kontakte zu reduzieren. Dem Gesundheitssystem drohe der Kollaps. (dpa/hau)
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