Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht das Deutschlandticket mit den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen gesichert. "Es gibt überhaupt keinen Grund mehr, Finanzdebatten zu führen oder den Fortbestand dieses Tickets in Frage zu stellen", sagte der FDP-Politiker am Dienstag. Er rief alle dazu auf, konstruktiv mitzuarbeiten, dass es ein erfolgreiches Modell bleibe. Mit Blick auf eine mögliche Preisanhebung sagte Wissing, dass diese Frage der Verkehrsministerkonferenz der Länder als Aufgabe zugewiesen worden sei. "Das ist keine Angelegenheit, die ich beantworten kann."

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Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Länder hatten nach wochenlangem Streit und Warnungen vor einem Aus des Tickets Schritte zu einer weiteren Finanzierung vereinbart. So sollen in diesem Jahr ungenutzte Zuschüsse 2024 verwendet werden können, um finanzielle Nachteile auszugleichen, die durch das günstigere Ticket bei Verkehrsanbietern entstehen. In den Blick rückt auch der Preis von 49 Euro im Monat, der als "Einführungspreis" gilt. Die Verkehrsminister sollen jetzt rechtzeitig vor dem 1. Mai 2024 ein Konzept zur Umsetzung des Tickets 2024 erarbeiten - dann besteht das Deutschlandticket für den bundesweiten Nahverkehr seit einem Jahr.

Wissing sagte, es müssten weitere Schritte kommen, um das Konzept zu einem dauerhaften Erfolg zu machen. Wichtig sei mehr Unterstützung auch der Länder, das Ticket zu bewerben. Konkurrenzprodukte, die seinem Erfolg schaden könnten, müssten beseitigt werden. Vorangetrieben werden müssten die Digitalisierung und schlankere Vertriebsstrukturen. "Je mehr die Länder sich anstrengen, Reformen auf den Weg zu bringen, umso größer ist der Beitrag, den sie leisten können, um den Ticketpreis niedrig und attraktiv zu halten."  © dpa

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