Ohne Lastwagen geht wenig in Deutschland - die Branche aber klagt über große Probleme und fordert Unterstützung von der Politik. Dabei geht es etwa um Maßnahmen gegen den zunehmenden Fahrermangel und den Abbau von Bürokratie. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte der Logistikbranche Unterstützung zu.
Mittlerweile fehlten in Deutschland 100.000 Lkw-Fahrer, sagte Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung, in Berlin. Jedes Jahr kämen aus Altersgründen 15.000 weitere dazu. Das Loch bekomme man nicht nur mit inländischem Fahrpersonal gestopft. "Deswegen brauchen wir Fahrer aus Drittstaaten. Wir brauchen hier dringend eine Erleichterung, sowohl auf europäischer Ebene wie auf nationaler Ebene."
Ausländische Fahrer im Fokus
Moldawische oder usbekische Fahrer könnten legal bei polnischen Unternehmen ihre Transportleistungen in Deutschland anbieten, sagte Engelhardt. Deutsche Mittelständler wollten diese Fahrer einstellen, könnten das nicht, weil sie am Führerscheinrecht scheitern. Es müsse möglich sein, diese Fahrer unter deutschen Bedingungen zu deutschen Löhnen einstellen zu können.
Großteil des Güterverkehrs über Lastwagen
Der Minister hatte im Januar eine Kommission Straßengüterverkehr mit Vertretern der Logistikbranche eingesetzt, die nun einen Katalog mit Maßnahmen vorlegte. Dabei geht es etwa um eine Digitalisierung und Vereinfachung bürokratischer Verfahren. Wissing hatte bereits ein Sofortprogramm angekündigt, dass die Logistikbranche beim Umstieg auf umwelt- und klimafreundliche Technologien unterstützen soll.
Der Großteil der Leistung im Güterverkehr in Deutschland entfällt auf Lastwagen. Das Verkehrsministerium geht in den kommenden Jahren von einem starken Wachstum des Güterverkehrs auf der Straße aus. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.