Duschen und Haare waschen ist genauso alltäglich geworden wie Zähneputzen. Dabei gibt es bei der Haarpflege viel mehr zu beachten, als man zunächst denken möchte. Diese Tipps helfen Ihnen, die gängigsten Fehler zu vermeiden.
Falsches Haare waschen kann das Haar richtig kaputt machen. Auch ein sogenannter "Bad Hair Day" muss nicht nur am Styling liegen. Mit wenigen Tipps bleiben Ihre Haare gesund.
Die zehn wichtigsten Schritte beim Haare waschen
1. Das richtige Shampoo
Die richtige Haarpflege fängt bereits beim Kauf des Shampoos an. Achten Sie dabei nicht nur auf einen besonders wohltuenden Geruch. Passen Sie das Shampoo vor allem an die individuelle Beschaffenheit Ihrer Haare an.
Es klingt zwar banal, aber Shampoo für trockenes Haar ist speziell für trockenes Haar konzipiert. Auch coloriertes oder lockiges Haar braucht individuelle Pflege, die das richtige Shampoo liefert. Alleine durch die Wahl des Produkts wird Ihr Haar gesünder. Es enthält Inhaltsstoffe, die der jeweilige Haartyp auch wirklich benötigt.
2. Wie oft soll ich Haare waschen?
Viele waschen ihre Haare jeden Tag. Allerdings dürfen sie nicht zu häufig gewaschen werden, da auch das einen Einfluss auf die Gesundheit und das Aussehen der Haare hat. Eine allgemeingültige Regel gibt es allerdings nicht, da es auf den jeweiligen Haartyp ankommt.
Wenn Sie zum Beispiel ein Shampoo gegen schnell fettende Haare verwenden, welches mit Tensiden versehen ist, sollten Sie Ihre Haare nicht zu häufig waschen. Die Substanz löst zwar die Fette aus den Haaren, kann die Kopfhaut bei übermäßigem Gebrauch aber auch austrocknen. Das führt dazu, dass umso schneller Fett nachgebildet wird.
Pflegen Sie Ihre Haare am besten so, dass Sie sich wohlfühlen. Häufiger als einmal täglich ist allerdings nicht empfehlenswert, da sich der Säureschutzmantel der Kopfhaut erst nach rund 24 Stunden wieder regeneriert hat. Alle zwei bis drei Tage genügt eine Haarwäsche in der Regel vollkommen.
3. Haare vorher kämmen
Bevor Sie unter die Dusche steigen, empfiehlt es sich, das Haar vorher gründlich zu kämmen. So entfernen Sie Rückstände von Styling-Produkten und das Haar verknotet beim Waschen nicht so leicht.
4. Die richtige Temperatur wählen
Heißes Wasser löst die Fette besser aus den Haaren? Diese Annahme ist falsch. Zu hohe Temperaturen sorgen dafür, dass dem Haar die Feuchtigkeit entzogen wird und die Kopfhaut austrocknet.
So wird das Haar spröde. Außerdem werden dadurch die Talgdrüsen stimuliert und die Haare schneller fettig.
Deswegen gilt: Die Haare besser mit lauwarmem Wasser waschen. Am Ende empfiehlt es sich außerdem, die Haare noch einmal mit kaltem Wasser auszuspülen. Das versiegelt die Schuppenschicht, regt die Durchblutung an und sorgt für glänzende Haare.
5. Wenig Shampoo benutzen
Fürs Haarewaschen brauchen Sie nicht die halbe Shampoo-Flasche. Ein Klecks in der Größe einer Haselnuss genügt bereits für kurzes bis mittellanges Haar. Bei längerem Haar brauchen Sie nur ein bisschen mehr.
Wenn Sie ein Shampoo mit Tensiden benutzen, hat ein übermäßiger Gebrauch die gegenteilige Wirkung: Das Haar fettet schneller.
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6. In der Hand aufschäumen
Bevor Sie das Shampoo in Ihre Haare geben, schäumen Sie es am besten vorher mit ein bisschen Wasser kurz in den Händen auf. So vermeiden Sie das strapaziöse Aufschäumen in den Haaren.
7. Shampoo nur auf den Ansatz
Geben Sie das Shampoo am besten nur auf den Ansatz. Das Fett kommt aus den Talgdrüsen in der Kopfhaut. Deswegen reicht es aus, wenn Sie das Shampoo nur direkt am Kopf einmassieren.
Beim Auswaschen gelangt das Produkt dann auch in die Längen und Spitzen. Geben Sie das Shampoo in die kompletten Haare, entzieht es den Längen und Spitzen das restliche Fett und trocknet sie aus. Dort wird nämlich kein Fett nachproduziert.
8. Shampoo vorsichtig einmassieren
Massieren Sie das Shampoo nur schonend und langsam in kreisenden Bewegungen ein. Die Kopfhaut sollte dabei nicht mit den Fingernägeln beschädigt werden.
Zu festes Reiben sorgt dafür, dass den Talgdrüsen zu viel Fett entzogen wird. Dadurch wird es umso schneller nachproduziert und die Haare werden ebenfalls viel schneller fettig.
9. Haare gründlich ausspülen
Es ist besonders wichtig, das Haar lange und gründlich auszuspülen. Kurzes Waschen und langes Auswaschen schont die Haarstruktur.
Es sollten keine Shampoo-Rückstände im Haar zurückbleiben. Schaumreste können die Kopfhaut reizen. Quietschen die Strähnen regelrecht, sind sie richtig sauber geworden.
10. Haare richtig trocknen
Nasses Haar ist extrem sensibel. Nach dem Waschen sollten Sie es deswegen nicht sofort trocken rubbeln oder kämmen. Dadurch bricht es leicht ab, die Haarstruktur wird aufgerieben und es entwickelt sich schneller Spliss.
Es genügt, wenn Sie Ihre Haare sanft ausdrücken. Anschließend können Sie sich ein Handtuch um den Kopf binden. Dadurch wird das Wasser aufgesaugt. Höchstens mit einem grobzinkigen Kamm sollten nasse Haare ein wenig gekämmt werden.
Verwendete Quellen:
- Stiftung Warentest: "Shampoos im Test: Feste gegen Flüssige - welche pflegen die Haare besser?"
- Öko-Test: "Haarpflege: 4 Tipps für gesunde Haare"
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