- Welche Farbe passt zu mir? Die Frage hat sich in der Umkleidekabine wohl jeder schon Mal gestellt.
- Wer die Antwort nicht von selbst findet, kann sich an einen Stilberater wenden.
Es ist einer der beliebtesten Tests in Frauenzeitschriften: die Bestimmung des persönlichen Farbtyps. Doch ganz so leicht ist es mit den Farben nicht. Jede Saison kommen neue Modefarben in die Läden - und nicht jeder hat ein Gespür dafür, welche einem stehen.
"Viel anprobieren hilft, die richtigen Farben und Schnitte zu finden", sagt Trendanalyst Carl Tillessen vom Deutschen Mode-Institut in Köln. Beim Blick in den Spiegel sollte man sich nicht nur die Frage stellen, ob es ein tolles Kleidungsstück ist, sondern auch, ob es einem schmeichelt.
Hautton muss zur Kleiderfarbe passen
Bei Zweifeln kann eine Farb- und Stilexpertin zur Seite stehen, wie Nicola Schmidt. Sie erklärt: "Wenn wir Farben tragen, die nicht mit dem Hautunterton korrespondieren, wirkt das Gesicht auf einmal blasser und fleckiger."
Die Haut unter der Oberfläche ist demnach entscheidend bei der Farbbestimmung. Anders als die Hautfarbe, die sich bei Sonne verändert, oder den Haaren, die irgendwann ergrauen, bleibt der Unterton ein Leben lang gleich.
Um die richtigen Farben für jeden Einzelnen zu finden, nutzt Schmidt, wie viele ihrer Kollegen, die Farbtypenlehre nach Jahreszeiten. Der größte Unterschied liegt zwischen kühlen (Sommer/Winter) und warmen (Frühling/Herbst) Tönen.
Kühl oder warm? Silber oder Gold?
Ob kühl oder warm findet man heraus, indem man sich abwechselnd einen goldenen und silbernen Stoff unter das Kinn hält. Wenn der goldene Stoff die Person vital aussehen lässt, gehört sie zum Farbtyp Frühling oder Herbst. Bringt sie die silberne Farbe zum Strahlen, ist die Person entweder ein Sommer- oder Wintertyp.
Anders als der Sommertyp es vermuten lässt, harmoniert zur kühlen Haut zarte Farben wie Hellblau, Flieder, Mint oder Rosa. Die Farben des Frühlings sind klare, helle Töne, wie Apricot, Lindgrün oder Honig-Gelb. Diese schmeicheln oft hellen Menschen mit einem warmen, gold-gelblichen oder pfirsichfarbenen Hautton.
Die Haut des Herbsttyps ist ebenfalls warm und golden. Erdige und warme Töne wie Schokobraun oder Tannengrün werden empfohlen, sowie leuchtendes Kupferrot.
Immer Schwarz ist auch keine Lösung
Um nichts falsch zu machen, tragen vielen Menschen schwarze Kleidung. "Sie schluckt das Licht und damit die Binnenzeichnung von uns. Daher ist sie gut geeignet, um zu kaschieren und uns schlanker erscheinen zu lassen", sagt Trendexperte Tillessen.
Einen autoritären Eindruck können hingegen gegenpolige Farben wie Schwarz und Weiß hinterlassen. Auch andere Farben sind inhaltlich codiert. "So wirkt Rot energetisch und kraftvoll, Weiß sehr gepflegt, frisch und sauber und Grün natürlich und naturverbunden", erklärt Tillessen.
Wer mehr Farbe zulassen will, kann sich zunächst an Blautönen orientieren. "Viele Menschen können Türkis oder Petrol tragen. Vielen Mitteleuropäern, wie wir es sind, steht ein kräftiges Dunkelblau", weiß Schmidt. Das liegt daran, dass viele den kühleren Farbtypen entsprechen. © dpa
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