Muskeln wie Paul Mescal in "Gladiator 2": Wie ernährten sich die Kämpfer im antiken Rom? Offenbar war die Gladiatoren-Diät hauptsächlich vegetarisch.

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Mit dem zweiten Teil von Ridley Scotts (86) "Gladiator" in den Kinos ist der Hype um die antiken römischen Kämpfer größer denn je. Viele Kinobesucher werden sich dabei fragen: Wie schafft man es, auszusehen wie ein muskulöser, starker Gladiator à la Paul Mescal (28)? Auch wenn die Gladiatoren quasi die Popstars und Sexsymbole ihrer Zeit waren, sah ihr Speiseplan offenbar weniger glamourös aus. Statt Steak und Wein ernährten sich die römischen Kämpfer wohl vorwiegend pflanzlich.

Bei "National Geographic" erklärten Forschende bereits vor einigen Jahren, Gladiatoren seien "pummelige Vegetarier" gewesen. Das meiste, was wir heute über das Leben der Gladiatoren in der römischen Antike wissen, stammt aus den Überlieferungen des Galenos von Pergamon, einem berühmten griechischen Arzt im 2. Jahrhundert. Ihm zufolge hätten sie sich hauptsächlich von Bohnen und Getreide ernährt, wobei beides oft als Mus oder Suppe serviert wurde. In einigen Berichten wurden Gladiatoren sogar als "hordearii" ("Gerstenfresser") bezeichnet. Vor allem war die Ernährung der Gladiatoren also günstig und sättigend, und lieferte Energie.

Bohnen, Getreide, wenig Fleisch - und Aschetrunk

Laut "National Geographic" dürften die hauptsächlich aus Bohnen, Getreide und getrockneten Früchten bestehenden Mahlzeiten zu Kalziummangel geführt haben. Dies hätten sie, wie Knochenanalysen der österreichischen Anthropologen Fabian Kanz und Karl Großschmidt von der Medizinischen Universität Wien zeigen, aber durch einen speziellen "Cocktail" ausgeglichen: dem sogenannten Aschetrunk. Dabei handelt es sich um ein Gebräu aus Essig, Holz- und Knochenasche, das auch in der römischen Literatur erwähnt wird. Die Gladiatoren nahmen es vermutlich nach dem Training oder einem Kampf als isotonisches Getränk zu sich. Dadurch dürften die Kämpfer Mineralien wie Magnesium bekommen haben.

Fleisch spielte in der Gladiatorenküche eine untergeordnete beziehungsweise kaum eine Rolle - wie bei den meisten ärmeren Menschen im Römischen Reich. Am Abend vor den Kämpfen wurden für die Gladiatoren große Banketts abgehalten, bei denen wahrscheinlich auch Fleisch serviert wurde. Welches Gemüse die Gladiatoren aßen, lässt sich nur aus historischen Quellen erschließen. Hauptsächlich verspeisten sie wohl Saubohnen, und möglicherweise Sellerie, Mangold, Pilze und Rüben.

Waren die Gladiatoren im antiken Rom wirklich dick?

Für körperliche Höchstleistungen dürfte die Ernährungsweise der Gladiatoren laut "National Geographic" ausreichend gewesen sein. Dass Sportlerinnen und Sportler, die sich pflanzlich ernähren, den omnivoren nicht unterlegen sind, zeigen verschiedene Studien. Dick waren die römischen Kämpfer aber vermutlich nicht. "Training und Kämpfe waren sehr anstrengend", erklärte Fabian Kanz, der an der Universität Wien den Fachbereich Forensische Anthropologie leitet, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Gladiatoren waren also sicher sehr durchtrainiert." (ncz/spot)  © spot on news

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