Fischstäbchen sind vor allem bei Kindern beliebt. Aber auch Erwachsene, die sonst keinen Fisch essen, mögen die panierten Sticks oft. Gänzlich ungesund sind sie zwar nicht, die Portionen sollten dennoch eher klein ausfallen.

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Knusprig, schmackhaft und schnell zubereitet: Fischstäbchen sind vor allem in Haushalten mit Kindern eine beliebte Mahlzeit. Oft schmecken sie selbst denjenigen, die eigentlich gar keinen Fisch mögen. Doch so richtig gesund sind die goldgelb panierten Fischfilets leider nicht.

Erst im Februar 2024 veröffentlichte Stiftung Warentest ihren neuen Test zu Fischstäbchen. Das Ergebnis: Nur zwei von 19 Produkten wurden als gut bewertet. Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte fiel mit deutlichen Schadstoffgehalten durch.

Fischstäbchen enthalten oft Fettschadstoff

Demnach enthalten die meisten Fischstäbchen den Fettschadstoff 3-Monochlorpropandiol, kurz 3-MCPD. Dieser entsteht, wenn pflanzliches Öl auf hohen Temperaturen (ab 180 Grad Celsius) erhitzt wird, und kommt etwa aus dem Öl, mit dem die Hersteller frittieren.

Im Körper können die sogenannten Fettsäureester zu freiem 3-MCPD umgewandelt werden, das als potenziell krebserregend gilt.

Höchstens eine Kinderportion – auch für Erwachsene

Aber selbst bei der besten Variante sind Fischstäbchen nicht gerade Nährstoff-Bomben. Besonders der hohe Fettgehalt, den die Panade durchs Braten erhält, ist laut Stiftung Warentest problematisch. Im Test mit einem Esslöffel Pflanzenöl stieg der Fettgehalt durchs Braten im Schnitt um ein Drittel.

Die Tester raten, den Verzehr der panierten Stäbchen möglichst gering zu halten. Die Verzehrempfehlung der Stiftung Warentest: Kita-Kinder sollten nur drei Fischstäbchen essen, größere Kinder und Erwachsene dürfen sich fünf gönnen.

Zudem empfiehlt die Stiftung, die Sticks im Ofen zuzubereiten. So würden sie zwar weniger knusprig, aber auch weniger fettig. Zudem sollte man die panierten Stäbchen möglichst mit fettarmen Beilagen wie Reis oder gekochten Kartoffeln servieren.

Ein weiteres Problem ist der hohe Salzgehalt. Dies betreffe vor allem vegane Produkte, die die Stiftung Warentest ebenfalls unter die Lupe genommen hat.

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Fischstäbchen haben auch Vorteile

Ganz verteufeln sollte man Fischstäbchen aber nicht. Laut Stiftung Warentest haben sie auch einige Nährwert-Vorteile, die vor allem denjenigen, die eigentlich keinen Fisch mögen, zugutekommen.

Demnach enthält Fisch viel Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Fischsorten wie Seelachs haben zudem einen hohen Jodgehalt.   © 1&1 Mail & Media/spot on news

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