Schimmliges Brot
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Bei bestimmten Käsesorten wie Camembert oder Blauschimmelkäse wie Gorgonzola oder Roquefort sind die Schimmelkulturen völlig harmlos. Diese Kulturen sorgen für den typischen Geschmack der Käsesorten und unterstützen sogar die Haltbarkeit des Käses. Auch bestimmte Salamisorten sind mit einer weißen Schimmelhaut überzogen, die getrost mitgegessen werden kann.
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Falls sich doch ungewollter Schimmel auf Käse breitmacht, sollten Sie wissen, um welche Sorte es sich handelt. Denn bei Hartkäsesorten wie etwa Parmesan oder lange gereiften Bergkäse reicht es aus, die verschimmelte Stelle großzügig wegzuschneiden, um den Käse weiter konsumieren zu können. Empfohlen wird, die grünliche Schimmelstelle mit einem zusätzlichen Radius von zwei bis drei Zentimetern abzuschneiden.
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In weichen Lebensmitteln breiten sich Schimmelsporen schneller aus als in harten. Deshalb wird geraten, Weichkäse, Frischkäse oder Schnittkäse mit weißem, grauem oder grünem Schimmel-Belag komplett zu entsorgen. Wird der Schimmel an der Oberfläche von weichen oder wasserhaltigen Lebensmitteln sichtbar, hat er häufig auch das Innere befallen. Auch Quark, Joghurt oder Milch mit Schimmel muss sofort in den Müll.
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Entsorgen Sie verschimmelte Lebensmittel am besten sofort, denn Schimmelsporen verbreiten sich durch Kontakt oder sogar über die Luft schnell auf andere Lebensmittel. Lassen Sie deshalb verschimmelte Lebensmittel nicht lange offen liegen. Untersuchen Sie am besten auch angrenzende Lebensmittel nach Schimmelstellen.
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Achten Sie vor allem beim Verzehr von Fleisch oder Wurst auf Schimmel und entsorgen Sie diese Lebensmittel bei Verdacht lieber sofort. Ausnahme: Bei luftgetrockneter Wurst wie etwa Edelsalami und luftgetrocknetem Schinken wie etwa Parmaschinken in ganzen Stücken und nicht als Aufschnitt können Sie auch hier die mit Schimmel befallenen Teile großzügig entfernen und im Anschluss den Rest zügig verspeisen.
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Auch bei Gemüse und Obst gilt die Regel: Wenn es sich um hartes Gemüse oder Obst handelt, können Sie die mit Schimmel betroffene Stelle großflächig entfernen. Bei weichen Gemüse- sowie Obstsorten gilt aber ebenfalls: sofort entsorgen. Denn auch hier haben es Schimmelsporen und ihre Toxine viel leichter, durch das Lebensmittel zu dringen und befinden sich meist schon überall im Inneren des Produkts.
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So können kleine dunkle Flecken auf etwa Karotten, Pastinaken, Kürbis, Blumenkohl oder auch auf harten Birnen und Äpfeln entfernt werden. Im Zweifelsfall gilt aber: lieber entsorgen. In den Müll müssen weiche und wasserreiche Obst- und Gemüsesorten mit fragwürdigen Stellen. Auch Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruit oder Orangen mit Schimmelflecken dürfen nicht mehr verspeist werden.
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Auch Säfte, Kompott, Marmeladen oder Konfitüren mit grünem Belag sollten im Müll landen. Produkte mit niedrigem Zuckergehalt sind anfälliger für Schimmelbefall und müssen bei dunklen Flecken sofort entsorgt werden. Konfitüren mit einem höheren Zuckergehalt könnten bei geringem Schimmelbefall und nach dem Entfernen der dunklen Stellen eigentlich noch konsumiert werden. Doch auch hier sollten Sie besser nichts riskieren.
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Bei ersten Schimmelanzeichen auf einem Laib Brot oder geschnittenem Brot sollten Sie das komplette Brot wegwerfen, denn die Schimmelsporen haben sich meist schon im ganzen Produkt ausgebreitet. Säubern Sie danach den Brotkasten mit einer Lösung aus Essigwasser. Denn das beugt Schimmelpilzwachstum vor. Auch bei Getreide und Saaten sollten Sie bei Schimmel die ganze Packung entsorgen.
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Besonders gefährdet sind Trockenfrüchte, Nüsse und Gewürze. Verwechseln Sie bei Trockenobst den weißen Zucker-Belag nicht mit Schimmel. Der zeigt sich eher mit weißen Härchen oder schwarzen Punkten im Inneren. Nüsse weisen vor allem nach langem Transport Schimmel auf. Häufig befindet sich das Pilzgift Aflatoxin in verschimmelten Nüssen. Auch wenn nur die Schale betroffen ist, müssen die Nüsse entsorgt werden.
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Schimmelpilzgifte, sogenannte Mykotoxine, sind weitgehend hitzestabil und werden auch beim Braten, Backen oder Dünsten nicht unschädlich. Werfen Sie deshalb angeschimmelte Tomaten, Gurken oder Auberginen am besten gleich weg und überlegen Sie nicht, aus den Resten ohne Schimmelbefall eine Suppe oder Eintopf zu kochen. Denn auch nach stundenlangem Einkochen sind die Schimmelsporen noch gesundheitsschädlich.
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Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln können gesundheitliche Risiken bergen. Sie können langfristig das Immunsystem beeinträchtigen oder kurzfristig zu Vergiftungssymptomen wie Durchfall und Erbrechen führen. Immunschwache Personen, ältere Menschen sowie Kinder und Schwangere sollten besonders darauf achten, nichts Verschimmeltes zu essen.