Berlin - Der Thüringer Kartoffelkloß entstand einst aus der Not: Um 1800 versuchten die Frauen im Thüringer Wald wegen schlechter Ernten und hoher Getreidepreise, aus Kartoffeln Brot zu backen, heißt es von der Kartoffel-Marketing Gesellschaft (KMG).

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Das scheiterte, und nach weiteren Experimenten entstand aus geriebener und gekochter Kartoffelmasse die Grundlage für den ersten Thüringer Kloß. Das Wort kommt übrigens vom althochdeutschen Wort "kloz", das so viel heißt wie Klumpen, Knolle oder Kugel. Ein traditionelles Rezept enthält eine Mischung aus rohen geriebenen und gekochten zerdrückten Kartoffeln. Das genaue Verhältnis der Zutaten variiert nicht selten von Familie zu Familie. Klar ist jedoch: mehligkochende Kartoffeln müssen es sein! Sie haben mehr Stärke und binden dadurch besser. Außerdem im Original unverzichtbar: kleine Brotstückchen als Füllung.

Rezept: Thüringer Klöße für vier Personen

  1. 1,5 Kilogramm mehligkochende Kartoffeln waschen, trocken tupfen und schälen. Rund ein Drittel der Kartoffeln in reichlich gesalzenem Wasser gar kochen.
  2. In der Zwischenzeit die restlichen rohen Kartoffeln mit einer feinen Küchenreibe raspeln. Danach die geriebenen Kartoffeln in ein sauberes Küchentuch geben und die Flüssigkeit herauswringen.
  3. Ein Brötchen in kleine Würfel schneiden und bei mittlerer Hitze in einer Pfanne mit etwas Öl goldbraun rösten.
  4. Anschließend die gekochten Kartoffeln gut abtropfen lassen und danach mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
  5. Die zerdrückten Kartoffeln mit den geriebenen Kartoffeln und fünf Esslöffeln Kartoffelstärke gründlich vermischen. Dann alles gut mit Salz würzen und aus der Menge gleich große Kugeln formen. Diese in der Mitte mit den Brot-Croûtons füllen.
  6. Nun die Klöße für circa 30 Minuten in siedendem Wasser gar ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Zum Schluss mit einer Schaumkelle aus dem Topf nehmen und heiß servieren.

  © Deutsche Presse-Agentur

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