Nicht nur die Deutschen haben Nutella durch den Magen in ihr Herz geschlossen. Die Nuss-Nougat-Creme ist untrennbar mit Kindheitserinnerungen verwoben. Doch nun hat Ferrero die Rezeptur klammheimlich geändert: Der süße Brotaufstrich ist heller.
1964 begann im norditalienischen Alba die Produktion von Nutella. Nahezu seitdem ist die dunkle, klebrig-süße Creme für viele Deutsche fester Bestandteil des Frühstücks oder des süßen Happens zwischendurch.
Wie Tempo, Aspirin oder Pampers wurde Nutella zum Deonym, einem Markennamen, der so gebräuchlich ist, dass er als Gattungsbegriff verwendet wird.
Nutella: Magermilchpulver-Anteil steigt
Doch nun hat sich Nutella verändert, die Nuss-Nougat-Creme ist heller geworden, wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet.
Fest steht: Die neue Nutella enthält mehr Magermilchpulver, der Anteil steigt von 7.5 Prozent auf 8.7.
Die Verbraucherzentrale vermutet, der gestiegene Anteil des Milchpulvers ging auf Kosten des Kakaoanteils, da dieser auf der Zutatenliste nach unten gerutscht ist
Um wie viel der Anteil gesunken, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Ferrero selbst schweigt sich hierzu aus.
Gesünder ist die neue "milchreichere" Variante wohl nicht. Die neue Nutella enthält zwar etwas weniger Fett, dafür aber mehr Zucker.
Nutella: Von Land zu Land unterschiedlich
Stets gleich ist die Rezeptur ohnehin nicht. Je nach Region wird sie dem lokalen Geschmack angepasst. In Deutschland mögen die Menschen mehr Kakao, in Südeuropa mögen die Menschen ihre Nutella süßer und weicher.
An gestiegenen Rohstoffpreisen dürfte es nicht liegen. Der Kakaopreis ist seit Jahren fallend, im letzten Jahr allein fiel er auf dem Weltmarkt um 24,2 Prozent.
Dennoch ist Milchpulver günstiger als Kakao - geht es also doch nur ums Geld?
Es wird sich zeigen, ob die neue Rezeptur bei den Kunden ankommt.
(sh)
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