Braunschweig - Für pilzsammelnde Geflüchtete aus der Ukraine hat die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. (DGfM) ihren Flyer "Pilze sammeln und Giftpilze" ins Russische übersetzen lassen. Russisch deshalb, weil laut Harry Andersson, DGfM-Pilzsachverständiger und Initiator des Übersetzungsprojekts, Russisch nicht nur in der Ukraine, sondern auch in anderen Ländern Osteuropas verstanden wird.
Auf die Idee kam Andersson aufgrund von Erfahrungen in 2015 und 2016. "Wir haben damals erlebt, dass Geflüchtete aus dem Nahen Osten die Deutschen beim Pilzesammeln nachgeahmt haben. Leider waren viele darunter, die ohne tiefer gehende Kenntnisse Pilze gesammelt und gegessen haben. Das führte damals zu vielen Vergiftungen und leider auch zu Todesfällen", sagt Andersson.
Die Übersetzung ins Russische ist laut Andersson eine Präventionsmaßnahme, weil man hierzulande nur wenig über die Sammelgewohnheiten und Kenntnisse der Geflüchteten aus der Ukraine weiß.
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