- Mittlerweile kann man sich zwischen vielen verschiedenen Milchvarianten entscheiden.
- Zur Auswahl stehen unter anderem Frischmilch und H-Milch.
- Doch was ist der Unterschied?
In den Supermarktregalen sind neben inzwischen immer mehr Milchalternativen natürlich auch noch zahlreiche Kuhmilchsorten zu finden. Diese gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen: Als Frischmilch, H-Milch oder eine Mischung aus beidem, als Frischmilch mit längerer Haltbarkeit. Doch welche ist die beste?
Rohmilch
Rohmilch nennt sich die Milch gemolkener Kühe, Schafe oder Ziegen. Ohne jeden Zusatz oder Verarbeitung läuft diese vom Euter durch Rohrleitungen in den Milchtank des Bauernhofs oder der Agrargenossenschaft. Dort wird die Milch auf eine Temperatur von vier Grad Celsius heruntergekühlt. In der Rohmilch können sich schädliche Keime oder Bakterien befinden, die durch das Kühlen daran gehindert werden, sich zu vermehren.
Frische Vollmilch
Vollmilch hat in der Regel einen Fettgehalt von 3,5 Prozent. Dafür wird Rohmilch mit einem meistens höheren Fettgehalt in einer Zentrifuge so lange geschleudert, bis sich die Magermilch mit einem Fettgehalt von 0,1 Prozent von der Sahne trennt. Danach wird ein Teil der Sahne wieder mit der Magermilch vermischt. Deshalb gibt es Milchsorten mit unterschiedlichem Fettgehalt.
Die Frischmilch enthält Milchsäurebakterien und andere Mikroorganismen. Sie wird kurzzeitig auf 72 bis 75 Grad Celsius erhitzt, damit die meisten vernichtet werden. Diesen Vorgang nennt man Pasteurisieren. Während sich Rohmilch gekühlt nur zwei bis drei Tage aufbewahren lässt, bevor sie sauer wird, ist Frischmilch ungeöffnet sechs bis zehn Tage haltbar. Die Milch verliert durch das Erhitzen nur wenig Geschmack, Vitamine und Mineralien.
H-Milch
Die haltbare Milch wird auf mindestens 135 Grad Celsius erhitzt. Dadurch werden mehr Bakterien, Salmonellen oder Pilze abgetötet als beim reinen Pasteurisieren. Durch das Abkochen gehen allerdings auch viele Vitamine verloren. Zusätzlich wird diese Milch homogenisiert. Dabei werden die Fetttröpfchen in der Milch so lange verkleinert, bis alle die gleiche Größe haben.
H-Milch ist ungeöffnet mehrere Monate haltbar und kann ungekühlt gelagert werden. Außerdem ist die homogenisierte H-Milch für viele Menschen leichter verdaulich. Trotzdem entstehen durch das hohe Erhitzen auch Nachteile: Der Geschmack und viele Vitamine gehen verloren. Der Kalziumgehalt bleibt aber gleich.
Frischmilch mit längerer Haltbarkeit
Eine neuere Milchvariante stellt eine Alternative dar: Frischmilch mit längerer Haltbarkeit, die sogenannte ESL-Milch ("Extended Shelf Life"). Die Rohmilch wird auf 120 Grad erhitzt, anschließend homogenisiert und abgekühlt. Damit ist die ESL-Milch bis zu drei Wochen haltbar. Gleichzeitig hält sich der Verlust an Vitaminen in Grenzen. Somit ist die Milchart beinahe so gesund wie Frischmilch. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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