Gemüse selbst anbauen: Dazu braucht man keinen Garten, es klappt auch auf dem Balkon wunderbar. Wer Zucchini erntet, muss vor dem Verzehr aber unbedingt vorsichtig testen, ob sie bitter schmeckt.
Wer im eigenen Garten oder auf dem Balkon Zucchini angebaut hat, kann sich schon bald über die Ernte freuen. Doch vor Kochen oder Grillen sollte man testen, ob das Gemüse bitter schmeckt, warnt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
Der Bittergeschmack mindere nicht nur den Genuss, sondern ist ein wichtiges Warnsignal: Diese pflanzeneigenen Inhaltsstoffe sind nicht nur bitter, sondern extrem giftig. Die Rohware sollte schon vor dem Kochen vorsichtig verkostet, aussortiert und entsorgt werden. Denn die giftigen Bitterstoffe bleiben auch beim Kochen erhalten, erklärt Verbraucherschutzminister Peter Hauk.
Zucchini- und Kürbispflanzen bilden bei heißem und trockenem Wetter verstärkt Bitterstoffe aus. Zudem nimmt der Bitterstoffgehalt während der Fruchtreife zu. Deshalb sollten Zucchini nicht nur wegen des aromatischeren Geschmacks möglichst jung geerntet werden.
Zucchini: Immer wieder kommt es zu Vergiftungen
Von Vergiftungsfällen durch bittere Zucchini seien häufig ältere Menschen betroffen, weil sie Bittergeschmack nicht mehr so intensiv empfinden. Kürbisgewächse können natürlicherweise Bitterstoffe bilden, die als Cucurbitacine bezeichnet werden. Diese können je nach Dosis Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall auslösen und schlimmstenfalls zu einer lebensbedrohlichen hämorrhagischen Gastroenteritis führen. (af/dpa)
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