Jedes Jahr erhalten tausende Menschen in Deutschland betrügerische Anrufe. Was man bei einem verdächtigen Anruf tun sollte.
In diesem Jahr sind bereits 3.888 betrügerische Telefonnummern abgeschaltet worden. Das teilte die Bundesnetzagentur in Bonn mit, nachdem zuvor die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) darüber berichtet hatte. Zwei Drittel dieser gelöschten Nummern seien wegen sogenannter Enkeltricks und ähnlicher Maschen gemeldet worden. Beim Enkeltrick gibt sich ein Betrüger am Telefon gegenüber einer meist älteren Person als naher Verwandter aus und erbittet Geld.
Im Vergleich zum Vorjahr zeichne sich jedoch ein Rückgang ab, so die "NOZ": 2023 hatte die Bundesnetzagentur insgesamt für mehr als 10.000 Telefonnummern die Abschaltung angeordnet. Der Rückgang zeige aber nicht, dass der Rufnummernmissbrauch abgenommen habe, versicherte die Bundesnetzagentur der "NOZ". Vielmehr dauere es einfach länger, bis eine Nummer abgeschaltet werden dürfe, da die Behörde zunächst prüfen müsse, ob die Nummer mittlerweile anders verwendet werde.
Doch wie verhält man sich eigentlich, wenn der Anruf verdächtig erscheint? Die Polizei Sachsen rät auf ihrer Website zur Vorsicht und unter anderem zu folgenden Maßnahmen:
- Das Telefonat erscheint Ihnen seltsam? Legen Sie direkt auf. Das gilt auch, wenn Sie die andere Person um Geld bittet, unter Druck setzt und persönliche Daten von Ihnen möchte.
- Lassen Sie Ihren Telefonbucheintrag ändern. Lassen Sie den Eintrag streichen oder kürzen Sie den Vornamen - er kann unter Umständen Hinweise auf Alter und Lebensumstände geben. Dazu kann man dieses Formular ausfüllen und es per Post an den Telefonanbieter senden.
(dpa/bearbeitet von tar)
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