Beim Einkaufen merkt man es sofort: Vieles ist teurer geworden. Butter gehört zu den Produkten, bei denen der Preis besonders angestiegen ist - und dieser Trend geht wohl weiter.
Lebensmittel kaufen ist für viele schon länger kein Genuss mehr. Schuld daran war in den vergangenen Jahren die hohe Inflation. Im Juli 2024 waren Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Schnitt mehr als 32 Prozent teuer als vor vier Jahren. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Klimawandel, steigende Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal - all das zählt zu den Ursachen.
Nach Einschätzung des bayerischen Milcherzeugerverbands könnte Butter im deutschen Einzelhandel bis Weihnachten sogar so teuer werden wie nie zuvor. Der Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns, Hans-Jürgen Seufferlein, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montagsausgabe) mit Blick auf den derzeitigen Butterpreis von 2,09 Euro für 250 Gramm Markenbutter in Discountern und Supermärkten: "Das wird sicher nicht das Ende sein. Zum Jahresende werden wir wohl neue Rekordpreise sehen."
Viele Betriebe halten keine Kühe mehr
Der bisherige Rekord beim Butterpreis war laut "Mitteldeutscher Zeitung" im Herbst 2022 mit 2,29 Euro erreicht worden. Bis August 2023 war er demnach auf 1,39 Euro zurückgegangen - und stieg seither wieder an. Als Grund für den Anstieg nannte Seufferlein einen Rückgang in der Produktion: Zahlreiche Betriebe hätten die Milchviehhaltung aufgegeben. Zugleich steige aktuell die Nachfrage.
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Weitere Lebensmittel, die deutlich teurer geworden sind: Olivenöl, Kekse, Quark, Ketchup, Gemüsekonserven. Nur ein Lebensmittel ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes heute gut zwei Prozent billiger als noch 2020: Zitrusfrüchte. Orangen, Mandarinen, Clementinen, Grapefruits und Zitronen seien jeweils günstiger als vor vier Jahren. (AFP/dpa, bearbeitet von af)
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