Verbraucherschützer verzeichnen viele Problemmeldungen bei neuen Debitkarten. Manche Geschäfte und Hotels akzeptieren die Karten nicht.
Immer mehr Bankkunden erhalten von ihrem Institut eine sogenannte Debitkarte, die oft als Ersatz für die Girocard dienen soll. Doch die Karten der US-Konzerne Visa und Mastercard bereiten einem "Spiegel"-Bericht zufolge vielerorts Probleme. Beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gingen nach einem Aufruf 1.745 Problemmeldungen von Debitkartenbesitzern ein, wie das Magazin am Samstag berichtete. Sie beklagten etwa, dass manche Geschäfte und Hotels die neuen Karten nicht akzeptierten.
Probleme gab es demnach auch bei Behörden, Krankenhäusern, an Parkscheinautomaten oder beim Abheben von Bargeld an Supermarktkassen. Selbst manche Banken täten sich mit den Debitkarten offenbar schwer. So berichteten Kunden, dass ihnen mit der Debitkarte der Zutritt zum Selbstbedienungsbereich ihrer Bank verwehrt worden sei, wie der "Spiegel" berichtete.
Verbraucherschützer kritisieren Banken
Die Schilderungen stünden "im absoluten Widerspruch zu den mitunter blumigen Versprechen der Banken, wonach die Debitkarten von Visa oder Mastercard die Funktionen von Giro- und Kreditkarte vereinen würden", sagte vzbv-Chefin Ramona Pop dem Magazin. Die Verbraucherschützer kritisieren die Informationspolitik der Banken, die überzogene Erwartungen an die Fähigkeiten der Karten geweckt hätten.
Visa verweist dem Bericht zufolge darauf, dass die Akzeptanz "in Deutschland stark gesteigert" worden sei. Sie liege auf Augenhöhe mit nationalen Zahlungssystemen. Bei Mastercard heißt es demnach, die "Akzeptanzlücken" könnten nicht nachvollzogen werden. Es werde daran gearbeitet, dass die Karten "auch von den wenigen verbliebenen Klein- und Kleinsthändlern in Deutschland akzeptiert werden", zitierte der "Spiegel" das Unternehmen. (AFP/tas)
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