Freizeitsportler sollten über eine Versicherung nachdenken. Denn bei bestimmten Hobbys oder Sportarten ist ein zusätzlicher Schutz sinnvoll.
Das neue Rennrad ist weg, nach einem Sturz beim Snowboarden tut das Knie weh oder der Helm geht kaputt. Das kann teuer werden. Hobbysportler sollten beim Versicherungsschutz daher auf bestimmte Sachen achten, empfiehlt die Stiftung Warentest in der Zeitschrift "Finanztest" (Heft 9/2020).
Grundsätzlich springt die Privathaftpflichtversicherung ein, wenn versehentlich fremde Sachen zu Bruch gehen oder jemand verletzt wird. Gute und günstige Tarife für die Familie gibt es schon ab 65 Euro im Jahr, so die Experten.
Versicherungsbedingungen prüfen
Die Versicherungsbedingungen sollte man dabei genau unter die Lupe nehmen. Vor allem bei besonderen Hobbys, wie etwa dem Fliegen von Drohnen, lohne sich beim Check des Kleingedruckten, ob es spezielle Ausschlüsse gibt.
Beim Diebstahl teurer Sportgeräte kann die Hausratversicherung helfen. Sie erstattet den Neuwert bei Brand, Sturm, Hagel oder Wasserschäden zu Hause. Tipp der Experten: Das Equipment fotografieren und den Kaufbeleg behalten, um Besitz und Wert im Schadensfall leicht nachweisen zu können. Auch bei Einbruch kann die Hausratsversicherung einspringen - auch wenn aus der Garage oder aus dem Keller entwendet wurde. Voraussetzung hierfür: Das Sportgerät war eingeschlossen.
Diese sogenannte Außenversicherung gilt in den meisten Tarifen sogar weltweit. Damit wäre beispielsweise auch das über den Sommer im dänischen Surfclub gelagerte Surfbrett mitversichert, schreiben die Warentester.
Wer zahlt bei Sportunfällen?
Bei Sportunfällen im Ausland zahlt die gesetzliche Krankenversicherung - jedoch nur das, was einem im Reiseland zusteht. Rücktransporte, die sehr teuer werden können, werden nicht übernommen. Die Experten empfehlen hierfür den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Sehr gute Tarife gäbe es bereits für unter 10 Euro im Jahr.
Während leichte Sportverletzungen wie Prellungen oder Schrammen in der Regel schnell ausheilen, kann mancher Sportunfall zu längerer oder dauerhafter Invalidität führen. Die Experten empfehlen daher, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, da die staatliche Erwerbsminderungsrente meist nicht ausreicht. Gute Policen zahlen Versicherten eine Rente, wenn der Beruf für sechs oder mehr Monate zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausgeübt werden kann. Allerdings bekommt nicht jeder einen Vertrag und die Tarife können schnell über Tausend Euro im Jahr kosten, so die Fachleute. Sportler sollten zudem darauf achten, dass ihr Hobby im Tarif nicht ausgeschlossen ist.
Diese weiteren Möglichkeiten gibt es
Weitere Möglichkeiten der zusätzlichen Absicherung wären eine Grundfähigkeitsversicherung sowie die private Unfallversicherung. Erstere zahle beim Verlust spezifischer Fähigkeiten, wie beispielsweise dem Sprechen oder dem Treppensteigen. Bei der privaten Unfallversicherung wird im Vorfeld festgelegt, wieviel Geld die Versicherten für Schäden an bestimmten Körperteilen bekommen.(dpa/spot)
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