• Konsumenten in Deutschland stoßen aktuell oft auf leere Regale – vor allem bei den Markenprodukten.
  • Woran das liegt und weshalb es für die Supermärkte und Discounter sogar Vorteile bringt.

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Spätestens jetzt müssten sie allen aufgefallen sein: die leeren Fächer in den Regalen von Deutschlands Supermärkten und Discountern. Doch dabei geht es nicht nur um Toilettenpapier und Öl, sondern es handelt sich meistens um Produkte etablierter Marken wie Danone, Nestlé und Wagner. Bernd Biehl, der stellvertretende Chefredakteur der "Lebensmittelzeitung", stellt im Interview mit dem NDR eine Vermutung auf: "Das dürfte an den Preisverhandlungen liegen. Die Industrie fordert höhere Preise, der Handel will das nicht zahlen und da hat manchmal der ein oder andere Markenartikel das Nachsehen."

Eigenmarken rücken ins Zentrum des öffentlichen Interesses

Experten sehen noch andere Gründe für die Lücken in den Regalen: Einerseits können die Händler die Hersteller damit bei der Preisverhandlung "erziehen", indem sie ihre Produkte auslassen. Anderseits können sie dadurch auch ihre Eigenmarken, die meist deutlich billiger sind als die Orginalprodukte, besser verkaufen. Und das passt in Zeiten des Sparens ganz gut: Tatsächlich verändern die Deutschen ihren Konsum und greifen öfter zu den billigeren Eigenmarken wie Ja oder Gut & Günstig statt Nutella und Nestlé. Laut "Handelsmarkenmonitor" sehen knapp zwei Drittel der Verbraucher die Eigenmarken des Handels qualitativ auf Augenhöhe mit den Markenartikeln.

Auch Lieferengpässe und Personalmangel machen den Händlern zu schaffen

Doch warum fehlen dann trotzdem manchmal auch die Eigenmarken in den Regalen? Das liegt laut dem Verhandlungsexperten René Schuhmann an den gestörten Lieferketten und Personalengpässen, wie er dem NDR sagt: "Die Lieferketten sind wahnsinnig fragil momentan. Es gibt immer wieder auch kurzfristigen Ausfall, sodass Vorprodukte oder Verpackungen nicht geliefert werden können. Oder aber, dass die Produkte nicht transportiert werden können bis hin zum Personalengpass beim Discounter." Das wird sich Experten zufolge in nächster Zeit wahrscheinlich auch nicht ändern.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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