Restaurantbesuch und Treffen mit Freunden - solche Aktivitäten sind gerade aufgrund der Ausgangsbeschränkungen und Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus tabu. Doch auch zu Hause muss einem nicht langweilig werden: Von spaßig bis ehrgeizig über sinnvoll, gibt es zahlreiche Ideen, wie Sie Ihre Freizeit jetzt gestalten können.
Das Buch ist durchgelesen, das Angebot von Netflix kennen Sie in- und auswendig und der Schrank ist aussortiert? Wer auch schon die Wohnung geputzt und genug von Videokonferenzen hat, der muss sich noch lange nicht vor Langeweile fürchten.
Setzten Sie sich ein Ziel
Challenge accepted! Nehmen Sie sich etwas vor und setzen es um. Das kann eine sportliche Aktivität sein oder aber etwas, dass Sie schon immer lernen wollten.
- Beginnen Sie zum Beispiel mit dem Joggen anhand eines Intervall-Trainingsplans. Dabei wechselt man am Anfang immer zwischen Joggen und Gehen ab. Ein Vorteil: Sie verbringen Zeit an der frischen Luft und kommen aus der Wohnung raus.
- Doch auch zu Hause kann man sich sportliche Ziele setzen. Wie wäre es mit einem Spagat? Die App "Spagat in 30 Tagen" verspricht, dass Sie mit täglichen Dehnübungen nach einem Monat problemlos in den Spagat kommen.
- Das Jonglieren ist eine sehr gute Übung für die Koordination. Dafür brauchen Sie nicht einmal Jonglierbälle zu Hause zu haben, sondern können für den Anfang einfach zu Kugeln gefaltete Socken nehmen. Im Internet finden Sie verschiedene Übungen, wie Sie es in wenigen Schritten schaffen, mit drei Bällen zu jonglieren.
- Oder wie wäre es mit einem Kopfstand? Passen Sie dabei besonders auf, dass Sie sich in der Wohnung nicht verletzen und die Übung auf einem geeigneten Untergrund ausführen.
- Doch eine Challenge muss nicht zwingend mit körperlicher Betätigung zu tun haben: Wie wäre es, wenn Sie jetzt das Schachspielen erlernen? Am Anfang mag das noch schwer sein, wer es aber einmal beherrscht, kann bestens online Schach gegen Freunde spielen.
Kreativ werden in den eigenen vier Wänden
Es ist wohl das einfachste, was man zu Hause machen kann: kreativ werden. Basteln, malen und dekorieren ist nämlich nicht nur für Kinder eine unterhaltsame Aktivität, sondern auch für Erwachsene eine angenehme Beschäftigung - und mit ein wenig Mühe kommen tolle Ergebnisse heraus.
- Karten selbst basteln: Ostern steht vor der Türe und da viele Besuche nicht stattfinden, überraschen Sie Familie und Freunde doch mit einer selbstgemachten Karte. Wem das zu knapp wird, der kann seiner Kreativität immer noch bei Geburtstagskarten freien Lauf lassen. Dabei können Sie auch gleichzeitig das Handlettering erlernen oder verbessern.
- Osterdekoration herstellen: Eier färben, bemalen oder mit Wachs dekorieren ist eine wunderbare Aktivität. Damit die Wohnung an Ostern festlich aussieht, basteln Sie doch eine Girlande. Dazu können Sie Eier aus Pappe ausschneiden oder auch Blumen aus Krepppapier falten. Fangen Sie jetzt auch schon an Osternester zu basteln, beispielsweise mit Filz oder indem Sie Kresse in einer Schale anpflanzen.
- Handarbeiten: Lernen Sie zu stricken, häkeln oder nähen – YouTube macht es mit einfachen Tutorials auch für blutige Anfänger möglich. Die Projekte können zu Beginn ganz einfach sein: Häkeln Sie einen Topflappen oder nähen Sie einen Mundschutz oder einen Einkaufsbeutel. Für Fortgeschrittene ist jetzt die Zeit gekommen endlich mal einen Pulli oder Socken zu stricken oder zu häkeln.
- Upcycling: Viele haben die Zeit wohl schon genutzt, um auszumisten. Nehmen Sie Kleidung, die Sie nicht mehr spenden können und verwenden Sie sie weiter durch Upcycling. Eine Schürze aus einem alten T-Shirt nähen oder eine Einkaufstasche aus einer Hose? Alles ist möglich! Doch nicht nur Kleidung eignet sich zum Weiterverwenden: Aus Eierschachteln können Sie mit etwas Farbe wunderbare Blumen basteln und so den Frühling in die Wohnung holen. Oder verwenden Sie die Schachteln gleich als Anzuchtbeet. Füllen Sie dafür einfach die Eierschachtel mit Erde und Samen und stellen Sie diese auf die Fensterbank.
- Fotoalbum gestalten: Wann kommt man schon dazu, sich durch die 2.000 Fotos des letzten Urlaubs zu arbeiten? Jetzt! Sortieren Sie Ihre Bilder und gestalten Sie ein Album, die meisten Drogerien und Anbieter verschicken immer noch Fotobücher und Abzüge. All diejenigen, deren Urlaub aufgrund der Coronakrise ins Wasser gefallen ist, können jetzt in Erinnerungen schwelgen.
- Holzarbeiten: Wer das Glück hat über eine Werkstatt oder einen Garten zu verfügen, der kann sich natürlich auch an größeren Projekten üben. Bauen Sie zum Beispiel aus Holzresten ein Vogelhaus, ein Tablett, ein Hochbeet oder sogar ein kleines Regal.
Weiterbildungen und Kultur
Nutzen Sie die Zeit zu Hause doch, um sich weiterzubilden. Das Internet bietet scheinbar endlose Möglichkeiten und viele Einrichtungen haben ihr Onlineangebot erweitert.
- Der Besuch im Museum muss nicht zwingend ausfallen – nur ist er nun virtuell. Unter anderem der Louvre, das Britische Museum, die Münchner Pinakotheken, das Deutsche Museum, das Guggenheim Museum oder auch das Metropolitan Museum of Art bieten virtuelle Rundgänge und Besichtigungen an.
- Eine neue Sprache zu lernen ist im Erwachsenenalter gar nicht mehr so einfach. Oft fehlt die Zeit oder das Durchhaltevermögen. Verschiedene Apps helfen aber bei diesem Vorhaben: Beispielsweise Babbel, Duolingo, Zizzle oder auch Busuu greifen Ihnen bei der Fremdsprache unter die Arme.
- Da die Schulen geschlossen sind, häufen sich im Netz Lernangebote. Das ist gar nicht uninteressant für Erwachsene: Wollten Sie schon immer mal Ihre Allgemeinbildung etwas auffrischen? Oder einfach testen, wie viel von der Schulzeit noch hängengeblieben ist? Der Duden hat mit "Lernattacke" beispielsweise ein Lernangebot, der Bayerische Rundfunk stellt informative Videos zur Verfügung und das DLR hat ebenfalls ein Angebot online. Und wer kennt ihn nicht mehr aus der Schulzeit: den Diercke Weltatlas. Wer sich dort mal wieder durchblättern möchte, kann das kostenlos für zwei Monate machen.
- Suchen Sie zu Ihrem Fachbereich auch Webinare und Online-Weiterbildungsmöglichkeiten. Viele davon sind momentan aufgrund der Coronakrise günstiger oder sogar kostenlos.
Werden Sie im Haushalt aktiv
#Stayathome, also "zu Hause blieben", das ist momentan das Motto. Warum also nicht im Haushalt aktiv werden? Und damit ist nicht nur der große Frühjahrsputz gemeint.
- Eis selbst herstellen: Die Temperaturen werden langsam frühlingshaft, umso mehr Grund für eine kühle Erfrischung. Das Haus müssen Sie dazu nicht verlassen. Auf verschiedene Weisen können Sie Eis einfach selbst herstellen: Wer die passende Form für Wassereis hat, der kann einfach Saft einfrieren. Geht übrigens auch mit Eiswürfeln und kann dann zu einem erfrischenden Getränk verarbeitet werden. Doch auch aus Fruchtpüree können Sie Mithilfe von Sahne, Zucker und Milch selbst Eis herstellen.
- Das Selbstmachen ist in der Küche ein wichtiger Punkt, immerhin hat man jetzt die Zeit – und hoffentlich die Geduld dafür. Vorräte sind ein anderes wichtiges Thema, das momentan sehr im Fokus steht. Und da viele Leute eine Menge Lebensmittel eingekauft haben, die nicht schlecht werden sollen, ist es jetzt auch an der Zeit zu lernen, wie man Sachen einkocht und konserviert. Stellen Sie Apfelmus her oder legen Früchte für einen Rumtopf ein. Auch wenn die Krise vorbei ist, werden Sie sich über diese selbstgemachten Lebensmittel sicher noch freuen.
- Wer im Keller noch Farbe hat, der kann jetzt den Pinsel schwingen: Streichen Sie beispielsweise eine Wand neu oder bemalen diese. Wie wäre es mit einer Weltkarte, auf der Sie Orte markieren, an denen Sie schon waren? Oder der Skyline Ihrer Lieblingsstadt?
- Machen Sie den Balkon oder Garten wieder startklar für den Frühling. Bei wem es schon ordentlich aussieht, der kann schon anfangen Pflanzen auszusäen. Auch Zimmerpflanzen können Sie vermehren, sodass es in der Wohnung schön grün aussieht.
Sinnvolle To-dos erledigen
Viele Aufgaben schiebt man gerne vor sich her – jetzt ist die richtige Zeit, all das abzuarbeiten. So bleibt Ihnen mehr Freizeit, sobald die Beschränkungen wieder aufgehoben sind.
- Die Steuererklärung muss sowieso erledigt werden, warum also nicht jetzt?
- Und wenn die komplette Wohnung schon geputzt und ausgemistet ist, wie wäre es, das Ganze auch mal digital zu machen? Kündigen Sie Newsletter, sortieren Sie Ihre Postfächer, richten Sie Regeln ein. So wird es übersichtlicher. Viele Dateien speichert man schnell ab, aber eben nicht an den richtigen Ort. Gehen Sie Ihre Files durch, was brauchen Sie überhaupt noch? Prüfen Sie, welche Abos Sie haben und legen eine Liste dazu an.
- Das Gleiche gilt übrigens für soziale Netzwerke: Misten Sie mal wieder Follower aus oder entfolgen Sie Seiten. Entfernen Sie peinliche Jugendsünden und Fotos von Ihren Social Media-Auftritten.
- Putzen Sie die Schuhe und bügeln mal wieder Hemden und Blusen. Stopfen Sie Löcher und reparieren Sie Kleidung.
Ausgefallene Ideen
Noch nicht die richtige Beschäftigung gefunden? Dann darf es vielleicht noch etwas Ausgefalleneres sein.
- Da momentan weniger Menschen unterwegs sind, ist vor allem in Städten die Luft klarer. Nutzen Sie das und beobachten Sie vom Fenster oder dem Balkon aus die Sterne. Karten dazu finden Sie im Internet oder auch per App. Einige zeigen Ihnen genau, welche Sterne und Sternbilder Sie gerade sehen.
- Lernen Sie Zaubertricks! Damit können Sie gut unterhalten, sobald man sich wieder treffen kann. Dann ist Ihr Zaubertrick vielleicht nicht nur beim nächsten Kindergeburtstag des Nachwuchses ein echter Hit, sondern auch bei einer Party oder mit Freunden in einer Bar.
- Jetzt ist viel Zeit, um mit Oma, Opa und allen anderen Verwandten zu telefonieren. Nutzen Sie die Zeit doch, um einen Stammbaum zu erstellen. Oder schreiben Sie die besten Geschichten Ihrer Verwandten für die Familie auf.
- Legen Sie sich einen TikTok-Account oder ein Instagram-Profil an. Durchstöbern Sie in aller Ruhe die Plattformen und unterhalten Sie Ihre Follower selbst mit kreativem Content.
Sie haben weitere Ideen, wie man die Freizeit während der Coronakrise verbringt? Schreiben Sie uns! Unter "Kontakt in die Redaktion" unter diesem Artikel haben Sie die Möglichkeit, uns Ihre Anregungen zu schicken.
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